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Tyrolit mit deutlichem Umsatzplus

Das Tiroler Technologieunternehmen Tyrolit in Schwaz hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 seinen Umsatz um rund zehn Prozent auf 727 Millionen Euro gesteigert. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Mit einem Umsatz von 727 Mio. Euro erzielte der nach eigenen Angaben führende Schleifmittel-Hersteller ein Plus von 10,1 Prozent im Vergleich zu 2021 (663 Mio. Euro). Dazu sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Friess: „Wir konnten 2022 kräftig zulegen und unsere Marktposition weiter ausbauen. Die internationale Ausrichtung und der Fokus auf Zukunftsbranchen zahlen besonders auf unsere starke operative Performance ein.“ Nach pandemiebedingten Einbußen im Geschäftsjahr 2020 konnte Tyrolit in den vergangenen beiden Jahren also wieder kräftig wachsen.

Expansion in die Türkei

Im vergangenen Geschäftsjahr wurden mit dem Unternehmenszukauf der türkischen EGELI EGESAN Gruppe die Anzahl der Produktionsstandorte von 29 auf 31 erhöht. „Damit haben wir einen guten Zugang zum Wachstumsmarkt des Nahen Ostens erhalten und können die gezielte Weiterentwicklung als führendes europäisches Technologieunternehmen fortsetzen“, zeigte sich Thomas Friess zufrieden mit der getätigten Investition. Das türkische Produktionsunternehmen im Bereich von Trenn- und Schruppscheiben mit Sitz in Istanbul sei gut im europäischen und türkischen Raum verankert. Auf dem wettbewerbsintensiven Markt für Schleifmittel sei das eine bedeutende Investition in die Zukunft, hieß es bei Tyrolit.

Schwerpunkte Medizintechnik und Halbleiterindustrie

Im Stammwerk in Schwaz arbeiten nach Unternehmensangaben über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Universitäten an technologischen Fortschritten. Dazu Friess: „Gerade in den vergangenen Jahren wurde uns oft vor Augen geführt, wie wertvoll es ist, Technologien im eigenen Land zu haben. Laufende Entwicklungen und strategische Zukäufe ermöglichen die Innovationsführerschaft im Abrasive-Segment.“ Dies schlage sich auch im Umsatz zu Buche: 30 Prozent des Erlöses seien von Produkten erzielt worden, die weniger als drei Jahre am Markt seien. Ein besonderer Fokus liege dabei auf den Zukunftsindustrien wie der Medizintechnik oder der Halbleiterindustrie.

Investitionen in alternative Energien

Tyrolit konnte als nachhaltig starkes Unternehmen auch im vergangenen Geschäftsjahr zahlreiche Impulse setzen, teilte das Unternehmen mit. Dazu zählten der Bau einer der größten Solaranlagen Tirols mit insgesamt 3.660 Quadratmetern Fläche. Dazu Friess: „Wir haben im Jahr der Energiekrise besonders auf das Tempo gedrückt, um künftig im Vollbetrieb ein Viertel des Eigenstrombedarfs selbst abdecken zu können.“ Darüber hinaus seien im Juni 2022 zwei E-Lkws für den internen Werksverkehr in Betrieb genommen und interne Umstrukturierungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in der Produktion umgesetzt worden. Am Standort Schwaz konnten seit 2006 ca. 60 Prozent der CO₂-Emissionen einspart werden, hieß es bei Tyrolit.