Sternsinger vor der Kirche gehend
dka Innsbruck
dka Innsbruck
Soziales

Sternsingeraktion bringt Spendenrekord

Nach den mühsamen Pandemiejahren haben Caspar, Melchior und Balthasar bei der Sternsingeraktion 2023 wieder zur alten Stärke gefunden. Mehr als 1,8 Millionen Euro wurden in der Diözese Innsbruck gesammelt.

Allein in der Diözese Innsbruck waren zum Jahreswechsel 2022/2023 rund 10.000 Sternsinger und Sternsingerinnen unterwegs. Sie „ersangen“ über 1,8 Millionen Euro, im Jahr 2022 waren es noch 1,4 Millionen Euro. Österreichweit kamen Spenden in Summe von 19,2 Millionen Euro zusammen.

Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, finanziert mit den Spenden jährlich rund 500 Hilfsprojekte in Armutsregionen der Welt. Es gebe Mut zu sehen, wie sehr sich Kinder für eine bessere Welt einsetzen, so Teresa Millesi, Bundesvorsitzende der katholischen Jungschar. Sie dankt auch allen Spenderinnen und Spendern.

Die heiligen drei Könige auf Treppe
dka Innsbruck

Petition gegen Kinderarbeit

Obwohl die internationale Staatengemeinschaft Kinderarbeit bis 2025 beenden möchte, arbeiten immer noch weltweit 160 Millionen Kinder – mit fatalen Folgen für deren körperliche und psychische Entwicklung. Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar engagiert sich daher gemeinsam mit dem Bündnis „Kinderarbeit stoppen!“ für ein Ende der ausbeuterischen Kinderarbeit.

Ein wichtiger Hebel dafür ist das derzeit auf EU-Ebene verhandelte Lieferkettengesetz. Dieses geht aktuell in die entscheidende Phase, deswegen startete die Dreikönigsaktion am 28.03.2023 die Petition “Kinderarbeit stoppen: Lieferkettengesetz jetzt!" an die österreichischen EU-Abgeordneten.

Studie „Kinderarbeit im Kakaoanbau“

Im Februar 2023 haben die Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) und die Dreikönigsaktion eine Studie zur wirtschaftlichen Situation von Kakaobauern und Bäuerinnen in Ghana publiziert.

Armut sei demnach ein Turbo von Kinderarbeit und diese habe in den letzten zehn Jahren in Westafrika – der Großteil der Kakaobohnen für unsere Schokolade kommt von der Elfenbeinküste und aus Ghana – eher zugenommen. Die Studie erachtet statt freiwilliger Selbstverpflichtungen verbindliche Regeln als nötig, wie etwa das derzeit diskutierte europäische Lieferkettengesetz, um eine nachhaltige Verbesserung für die Kinder und deren Familien zu erreichen.