Köche in Sölden
Rudi Wyhlidal
Rudi Wyhlidal
Tourismus

Tourismus-Talente messen sich in Sölden

Zu einem kulinarischen Wettkampf haben sich Schülerinnen und Schüler aus renommierten Ausbildungsstätten in Sölden getroffen. Sie kommen aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Italien und der Schweiz und kämpften um den Titel „Gastro Supertalent“.

Den Tourismus und die Gastronomie wieder in ein besseres Licht rücken, lautete das Ziel der Organisatoren im Ötztal. Wegen des Fachkräftemangels im Tourismus wolle man neue Wege bestreiten. Mit der Veranstaltung „Sölden sucht das Gastro Supertalent“ sollte dem Nachwuchs unter anderem die Branche wieder etwas schmackhafter gemacht werden.

Standort und Branche wieder attraktiver machen

Insgesamt 48 Tourismusschülerinnen und -schüler stellten sich von Montag bis Mittwoch unterschiedlichen Aufgaben. In der Küche musste beispielsweise innerhalb einer Stunde mit heimischen Produkten ein Street-Food-Gericht zubereitet werden. „Wir wollen damit zeigen, dass Gastronomie mehr kann, als man sich vorstellt. Der Beruf ist im Wandel und auch die Arbeitgeber sind im Wandel“, so der Starkoch und Organisator Philipp Stohner. Laut ihm müsse genauer kommuniziert werden, dass sich das Berufsbild im Tourismus und in der Gastronomie in den letzten Jahren deutlich geändert habe.

Schülerin bereitet an der Bar einen Cocktail zu
ORF
Nachwuchstalente aus fünf Nationen stellten sich den unterschiedlichen Herausforderungen auf über 3.000 Metern Seehöhe

Von der Veranstaltung will auch das Ötztal selbst profitieren. Bei einer Marketing-Challenge sollten die jungen Talente ihre Vision von Sölden darstellen. „Ich bin gespannt, was uns die jungen Leute mitgeben. Wir werden auch versuchen umzusetzen, was möglich ist“, so die Gastgeberin und Organisatorin Angelika Falkner. Sie ist die Leiterin der Arbeitsgruppe Destination Employer Branding, die sich mit der Zukunft Söldens auseinandersetzt.

Investition in die Nachwuchsarbeit

Bewertet wurden die Gerichte von Stars aus der Szene. „Nachwuchs ist für uns ein ganz wichtiges Thema. Ich brauch ja in fünf Jahren auch noch Mitarbeiter, da werde ich mich gleich etwas umschauen“, meinte etwa Portugals Koch des Jahres, Hans Neuner. Laut ihm seien in Puncto Fachkräftemangel vor allem Chefs gefordert. „Wichtig ist, dass die Stunden im Griff bleiben, dass man normal mit den Mitarbeitern umgeht und dass man als Chef selbst da ist und mit ihnen gemeinsam alles macht“, so der Starkoch.

Gericht wird verfeinert
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Innerhalb einer Stunde mussten in Zweierteams Street-Food-Gerichte zubereitet werden

Den Gesamtsieg beim Event in Sölden holte sich die Schweizerische Hotelfachschule Luzern. Laut den Veranstaltern soll der kulinarische Wettkampf auch in den nächsten Jahren durchgeführt werden.