Der Huchen kann bis 30 Kilogramm schwer werden, liebt sauerstoffreiche, schnellfließende Gewässer und gilt als standorttreuer Einzelgänger. Mittlerweile ist er aber noch kaum wo anzutreffen. Früher lebte er in über 250 Flüssen in Bayern und Österreich – laut einer Studie der Universität für Bodenkultur ist der einst weitverbreitete Fisch extrem selten geworden. Eine der Ursachen seien die Wasserstandsschwankungen in Wasserkraftwerken.
Durch den Schwall-Sunk-Betrieb steigt und sinkt der Wasserspiegel in Flüssen oft mehrmals täglich um bis zu 1,5 Meter. Sowohl Forscher als auch Fischereiverband sehen deshalb einen weiteren Ausbau der Wasserkraft sehr kritisch und fordern eine Ökologisierung der bestehenden Kraftwerke.
Huchen findet kaum noch Laichplätze
Zudem würden dem Huchen durch Flussregulierungen Lebensraum und Laichplätze weggenommen, weshalb mehr und größere Flussnaturierungen gefordert werden. Nicht zuletzt würde auch die steigende Zahl an Fischräubern – wie Fischottern, Kormoranen und Gänsesägern – dem Huchenbestand sehr zusetzen.
Wasserkraft und Fischräuber bedrohen Huchen
Artenschutz dürfe nicht an der Wasseroberfläche enden, so Zacharias Schähle vom Tiroler Fischereiverband. Wenn jetzt nicht eingegriffen werde, sei der Huchen unwiderbringlich verloren, so Schähle und forderte die Politik auf, bei der Wasserkraftnutzung klare Regeln im Interesse des Fischbestands aufzustellen. Auch in den Fischotterbestand müsse eingegriffen werden – Schähle forderte eine „sofortige Regulation der Fischräuber“.