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Politik

Mehr Geld für leistbares Wohnen

Die Tiroler Landesregierung hat in ihrer jüngsten Sitzung weitere Maßnahmen gegen die Folgen der Teuerung beschlossen. Darunter auch ein „7-Punkte-Wohnpaket“, das mit 1. Juni dieses Jahres in Kraft treten soll. 56 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung.

Mit dem „7-Punkte-Wohnpaket“ werden die Richtlinien für die Wohn- und Mietzinsbeihilfe verbessert, um eine deutliche Erhöhung der monatlichen Beihilfen zu erreichen, so LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) in einer Aussendung am Samstag.

Zuschüsse für Familien, Paare und Alleinlebende

Für eine Familie mit zwei Kindern und einem Netto-Einkommen von 2.700 Euro pro Monat erhöht sich die jährliche Beihilfe künftig beispielsweise um rund 1.000 Euro. Zudem werden die Einkommensgrenzen für die Wohnbauförderung erhöht und somit der Kreis der Bezieherinnen und Bezieher erweitert.

Grafit Erhöhung Mietzinsbeihilfe
Land Tirol
Beispiel für die Erhöhung der Mietzinsbeihilfe für einen Haushalt mit Eltern und einem Kind

Künftig erhält auch ein Zwei-Personen-Haushalt mit einem Einkommen von 6.000 Euro netto pro Monat beispielsweise eine Förderung für den Erwerb einer Wohnung. Konkret wird die Einkommensgrenze für einen Ein-Personen-Haushalt von 3.000 auf 3.600 Euro, für einen Zwei-Personen-Haushalt von 5.000 auf 6.000 erhöht. Außerdem umfasst das Entlastungspaket die Erhöhung der Förderung für verdichtete Bauweise, die Verlängerung der einkommensunabhängigen Sanierungsoffensive bis 2027, die Einführung einer neugestalteten Photovoltaik-Förderung sowie eine Verbesserung der Förderung für energiesparende und umweltfreundliche Maßnahmen, hieß es in der Aussendung.

NEOS wollen Wohnbauförderung treffsicherer

Die Tiroler NEOS stellen in diesem Zusammenhang die Frage, ob in den Gemeinden für die Abwicklung der Förderanträge genug Personal zur Verfügung steht. „Sonst wird man den Andrang nicht bewältigen können. Es könnte jeder dritte Haushalt davon betroffen sein," so die NEOS-Landtagsabgeordnete Birgit Obermüller. Die Mittel der Wohnbauförderung werden nach Meinung der NEOS nicht treffsicher eingesetzt. „In Tirol fehlen ca. 30.000 gemeinnützige Mietwohnungen. Hätten wir die, wäre das Problem des leistbaren Wohnens weitgehend entschärft. Zuerst müssen die Mittel der Wohnbauförderung dafür eingesetzt werden und in weiterer Folge muss der Mittelstand beim Erwerb der ersten Eigentumswohnung unterstützt werden.“