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Gesundheit

Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen

Herz-Kreislauferkrankungen sind auch in Tirol nach wie vor Todesursache Nummer eins. Und das obwohl sich die Behandlungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren stark verbessert haben. Viele Erkrankungen ließe sich zudem durch vorbeugende Maßnahmen verhindern, meinen Experten.

Im ORF-Schwerpunkt „Bewusst gesund“ geht es in dieser Woche um die Herz-Kreislauferkrankungen. Dabei sind die medizinischen die Zahlen aus Tirol eindrucksvoll: An der Innsbrucker Klinik wurden vergangenes Jahr rund 1.000 Menschen nach einem Herzinfarkt versorgt. Knapp über 5.000 Herz-Katheter-Untersuchungen wurden durchgeführt und mehr als 100 künstliche Herzklappen minimal-invasiv eingesetzt, sagte Christoph Brenner, stellvertretender Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie.

Bei Symptomen sofort handeln

Bei der Behandlung von Herzinfarkt oder Schlaganfall sei die Versorgung in Tirol sehr gut: „Das Wichtigste ist allerdings, dass man beim Auftreten von Symptomen, vor allem wenn ich vom Herzinfarkt spreche, also bei Brustschmerzen, wenn sie in die Arme oder den Hals ausstrahlen, sofort den Notarzt ruft und sich in die Klinik bringen lässt.“ Laut Expertinnen und Experten können sich Herzinfarktsymptome bei Frauen oft anders äußern als bei Männern. Christoph Brenner meinte, eine Rolle spiele auch, wo der Herzinfarkt auftritt. „Zum Beispiel äußert sich der Herzhinterwandinfarkt eher in Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen. Der klassische Vorderwandinfarkt dagegen zeigt die typischen Symptome wie den Schmerz mit Ausstrahlung teilweise in den Arm und in den Hals“.

Großer medizinischer Fortschritt

Der Großteil der Herzinfarkt-Patienten komme frühzeitig in die Klinik, sagte der Kardiologe. Zudem haben sich die Behandlungsmöglichkeiten von Herz-Kreislauferkrankungen in den letzten Jahren stark verbessert. „Wir haben heute eine ganz exzellente medikamentöse Therapie, das ist eine Errungenschaft der letzten Jahre. Als Standartzugangsweg zum Herzen haben wir die Armarterie, früher mussten wir die Leiste punktieren.“

Gesunder Lebensstil ist der beste Schutz

Mit einer Veränderung des Lebensstils ließe sich ein Großteil der Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindern. Achten sollte man darauf, die sportliche Tätigkeit zu steigern, die Ernährung zu verbessern, das Rauchen zu lassen und rechtzeitig zur Vorsorge zu gehen, riet der Kardiologe.