Eine Frau mit Schneeschuhen
APA/ERWIN SCHERIAU
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Chronik

Mildes Wetter macht Schneedecke instabiler

Der Tiroler Lawinenwarndienst weist auf eine zunehmende Durchfeuchtung und damit Schwächung der Schneedecke hin. Im Skigebiet Kappl wurde am Mittwoch ein Freerider bei einem Lawinenabgang komplett verschüttet.

Freunde und weitere Zeugen konnten den 27-jährigen Niederländer orten und ausgraben, er erlitt Verletzungen unbestimmten Grades.

Der Mann war gegen 13.05 Uhr im Bereich der Alblittköpfe im freien Skiraum bereits mehrere Male abgefahren, als er im steilen und felsdurchsetzten Gelände eine 30 Meter breite und 150 Meter lange Schneebrettlawine auslöste. Er wurde dabei erfasst, 130 Meter mitgerissen und am Ende des Lawinenkegels total verschüttet. Seine drei Begleiter konnten zusammen mit weiteren Unfallzeugen den Verschütteten orten und ausgraben. Der Verletzte wurde mit dem Hubschrauber in das Krankenhaus Zams geflogen.

Auch Spontanlawinen werden wahrscheinlicher

Vom Lawinenwarndienst heißt es in einem Blogeintrag, das milde Wetter der kommenden Tage führe zu einem zunehmenden Nassschneeproblem. Auch spontane Lawinenabgänge würden wahrscheinlicher. Entscheidend für den Lawinenwarndienst sind neben guter Tourenplanung und Zeiteinteilung eine entsprechende Ausrüstung und Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr.