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Soziales

Mehr Notwohnungen für Frauen in Innsbruck

Der Innsbrucker Stadtsenat hat am Mittwoch einen neuen Standort für den Verein DOWAS für Frauen sowie ein zusätzliches Angebot für Notwohnungen beschlossen. Ab 2025 sollen die neuen Räumlichkeiten im Stadtteil Pradl-Ost bezogen werden. Durch den Auszug der Lebenshilfe waren diese frei geworden.

Noch in diesem Jahr soll das Gebäude im Innsbrucker Domanigweg 3 saniert und aufgestockt werden. Nach den baulichen Maßnahmen wird der Verein DOWAS für Frauen das Objekt, das sich im Eigentum der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) befindet, gemeinsam mit dem Jugendland nutzen. Die Landeshauptstadt stellt für DOWAS für Frauen die Mietkosten in Höhe von 28.000 Euro jährlich sicher. Gemäß eines Sozialpaktums teilen sich das Land Tirol (65 Prozent) und die Stadt Innsbruck (35 Prozent) die Kosten auf.

Konkret sollen an dem Standort 997 Quadratmeter für DOWAS für Frauen zur Verfügung stehen. Aktuell kann der Sozialverein in seinen bestehenden Räumlichkeiten zwölf Wohnplätze bereitstellen. Der neue Standort legt die Geschäftsstellen sowie die Wohneinheiten zusammen. So werden bis zu 18 Frauen und Kinder Platz haben.

Wohnungslosigkeit massiv verschärft

Der räumliche Bedarf von DOWAS für Frauen, einer Anlaufstelle für Frauen in Notlagen, sei groß. Aktuell zählt der Verein etwa 1.200 Klientinnen. „Mit dem erweiterten Angebot ist eine deutliche Aufwertung der Infrastruktur verbunden“, sagte Geschäftsführerin Julia Schratz. Jede Bewohnerin werde eigene Sanitäreinrichtungen mit individuell anpassbaren Zimmern haben. Das Gebäude sei dann auch barrierefrei zugänglich.

„Gerade weil sich die Wohnungslosigkeit von Frauen in den vergangenen vier Jahren weiter massiv verschärft hat, gilt es, den Ausbau von Notwohnungen sowie Housing-First-Projekten mit vereinten Kräften möglichst rasch weiter voranzutreiben", sagte Frauenstadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ). Sie hatte den Antrag vor vier Jahren im Gemeinderat eingebracht. Der Beschluss sei nun eine wichtige Hürde für das Ziel, mehr Notwohnungen für Frauen, speziell alleinerziehende Mütter, zu schaffen.