Schülerin beim Distance Learning bzw. Fernunterricht zuhause
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Bildung

Home-Learning ist zweischneidiges Schwert

Gut zwei Drittel der Studierenden an der Universität Innsbruck wünschen sich auch in Zukunft Online-Lehrveranstaltungen. Das zeigt eine Umfrage der Hochschüler:innenschaft. Negativ bewerteten rückblickend auf die Pandemiezeit viele Studierende erschwerte soziale Kontakte durch das viele Home-Learning.

Im Sommersemester 2022 zogen bei der ÖH-Umfrage 1.948 Studierende ein Resümee über die Pandemie und deren Folgen in Bezug auf Studium, Soziales und Finanzen. Das Distance-Learning vereinfachte für viele Studierende die Vereinbarkeit von Job oder Betreuungspflichten mit ihrem Studium. Konkret wurde das hinsichtlich des Jobs von 1.150 Studierenden positiv bewertet, mit Blick auf Betreuungspflichten von 1.058 Studierenden.

Hörsaal und Studenten mit Laptop
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Lehrveranstaltungen sollten weiter online angeboten werden, wenn es nach vielen Studierenden geht

Vereinsamung und psychische Belastung

Vielfach negativ bewertet wurden hingegen soziale Kontakte. Der Kontaktaufbau zu Mitstudierenden und Professorinnen und Professoren erschwerte sich im Zuge des ständigen Home-Learnings. 712 Studierende nannten dabei konkret die Vereinsamung. 789 der Befragten hatten Angst davor, den Anschluss an soziale Kontakte wiederfortzuführen. 705 Studierende hielten die Situation für ihre mentale Gesundheit belastend.

Studium für fast jeden Zweiten finanzielle Belastung

47 Prozent der befragten Studierenden gaben an, dass das Studium eine finanzielle Belastung für sie darstellt. Obwohl 1.000 Personen mit ihrer beruflichen Tätigkeit ihr Studium finanzieren, zeigen 1.158 Personen, dass sie finanzielle Unterstützung aus dem Elternhaus beziehen.