Hubschrauber MARTIN 7 mit einem Patienten nach Skiunfall bei der Klinik
zeitungsfoto.at/Liebl Daniel
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Chronik

Tourengeherin durch Lawine verletzt

Bei der Abfahrt durch das Walfeskar in St. Sigmund im Sellrain (Bezirk Innsbruck-Land) ist am Montag eine Tourengeherin von einer Lawine mitgerissen worden. Die 56-Jährige konnte von ihren Kameraden befreit werden, sie wurde in das Krankenhaus nach Hall geflogen.

Die sechsköpfige Gruppe aus der Schweiz machte eine Skitour durch das Kraspestal auf den Zwieselbacher Roßkogel. Gegen 13.30 Uhr hatte die Gruppe den Gipfel erreicht und fuhr wenig später Richtung Tal ab. Als Abfahrtsroute wählte die Gruppe die Abfahrt durch das Walfeskar zur Pforzheimer Hütte, um von dort durch das Gleirschtal nach St. Sigmund zu gelangen.

56-Jährige von Schneemassen bis zum Bauch verschüttet

Kurz nach der Einfahrt in das Walfeskar fuhr die Gruppe in einer Seehöhe von ca. 2750 Meter einzeln durch das Kar ab. Als die dritte Tourengeherin, eine 56-jährige Schweizerin, einfuhr, löste sich plötzlich oberhalb von ihr eine Schneebrettlawine. Sie wurde von den Schneemassen erfasst und einige Meter mitgerissen.

Die Frau wurde bis zum Bauch verschüttet, sie war bei Bewusstsein und atmete, klagte jedoch über Schmerzen im rechten Unterschenkel. Die anderen Mitglieder der Gruppe konnten die Frau sofort ausgraben.

Restliche Tourengeher mit Hubschrauber ins Tal geflogen

Da die Schweizer an der Unfallstelle keinen Handyempfang hatten, fuhr ein Mitglied der Gruppe zur Pforzheimer Hütte ab und setzte die Rettungskette in Gang. Die Verletzte wurde vom Notarzthubschrauber Martin 2 geborgen und in das Krankenhaus nach Hall in Tirol geflogen.

Da es mittlerweile deutlich wärmer geworden war, entschieden sich die restlichen Tourengeher auch wegen der damit verbundenen Lawinensituation nicht mehr weiterzufahren. Sie wurden mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.