Georg Dornauer, Anton Mattle und Markus Abwerzger
APA/ROLAND SCHLAGER
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Politik

Reaktionen aus Tirol zur Wahl in Kärnten

Georg Dornauer (SPÖ) hat die Stimmenverluste seiner Partei bei der Landtagswahl in Kärnten als schmerzhaft bezeichnet. Dennoch habe der Kärntner LH Peter Kaiser (SPÖ) einen klaren Regierungsauftrag. Markus Abwerzger (FPÖ) und Anton Mattle (ÖVP) gratulierten ihren Parteien zum Abschneiden.

Tirols SPÖ-Chef und LHStv. Georg Dornauer gratulierte seinem Parteifreund Peter Kaiser trotz beträchtlicher Stimmenverluste zum Wahlergebnis. Kaiser habe einen klaren Regierungsbildungsauftrag erhalten, Stimmenverluste würden immer schmerzen und würden in den nächsten Tagen genau analysiert werden, teilte Dornauer mit.

Dornauer: Kaiser hat Stabilität in der Krise verliehen

Für Kaiser war Dornauer am Sonntag voll des Lobes. Er erinnere an das prozentmäßig sehr hohe Ausgangsniveau, mit dem dieser in die Wahl gegangen sei. „Landeshauptmann Kaiser und sein Team haben in den letzten Jahren das Bundesland Kärnten nicht nur in ruhige Gewässer geführt, sondern auch Stabilität in der Krise verliehen – unaufgeregt und ohne Showpolitik“, meinte Dornauer in Richtung seines Parteifreundes.

In diesem Sinne werde die Kärntner SPÖ nun auch besonnen in die anstehenden Gespräche mit den weiteren im Landtag vertretenen Parteien gehen und gute und richtige Entscheidungen für das Bundesland treffen.

FPÖ für Abwerzger klarer Wahlsieger

Der Landesparteiobmann der Tiroler FPÖ, Markus Abwerzger, zeigte sich in einer Aussendung erfreut über das Abschneiden der Kärntner Kollegen: „Die FPÖ ist der klare Wahlsieger, Nummer 2 bei der Landtagswahl und die FPÖ hat es geschafft die de facto Allmacht der SPÖ in Kärnten zu brechen.“ „Ein Landeshauptmann Angerer ist möglich“, betonte Abwerzger. Eine Koalition der FPÖ mit der ÖVP und dem Team Kärnten wäre seiner Meinung nach eine spannende Variante, wenngleich er seinen Parteifreunden von Tirol aus keine Empfehlungen geben wolle.

Abwerzger zeigte sich erfreut darüber, dass neben NEOS auch die Grünen den Einzug in den Kärntner Landtag nicht schafften. „Umso mehr erstaunt mich, dass die ÖVP in Kärnten Zugewinne erringen konnte, denn die ÖVP hat auf Bundesebene und in den Bundesländern viel Unheil und Skandale in den vergangenen Jahren verursacht.“

Abwerzger ortete im Kärntner Ergebnis auch eine bundespolitische Aussagekraft: „Die Grundrichtung Ballhausplatz stimmt“. Überall in den Ländern würden Wahlerfolge erzielt, dies sei ein „gutes Fundament für eine Kanzlerschaft Kickl“.

Mattle: „Harte und ehrliche Arbeit machen sich bezahlt“

Sehr erfreut war unterdessen ÖVP-Landesparteiobmann Anton Mattle über den Wahlerfolg der Volkspartei in Kärnten: „VP-Spitzenkandidat Martin Gruber und das Team der ÖVP Kärnten haben heute, den Umfragen zum Trotz, ein höchst respektables Wahlergebnis mit einem erfreulichen Plus eingefahren“.

Einmal mehr zeige sich, dass sich harte und ehrliche Arbeit bezahlt mache und es für Regierungsparteien auch in herausfordernden Zeiten möglich sei, Vertrauen dazu- und zurückzugewinnen, so der Landeshauptmann über das „tolle Ergebnis“ der Schwarzen.

Mair sieht hervorragenden Kampf unbelohnt

Trost gab es von Grünen-Klubobmann Gebi Mair für seine Kärntner Parteifreunde, die den Einzug in den Landtag verfehlten. „Wir Grüne konnten in Kärnten zugewinnen, aber nicht genug für den Landtagseinzug. Das Kärntner Grüne Team hat hervorragend gekämpft, auch wenn es nicht gereicht hat“, sagte er zur APA.

Klimaschutz brauche eine starke Stimme, und die Menschen hätten derzeit auch viele finanzielle Sorgen. Die Grünen in Tirol würden bei der Landesversammlung am 18. März jedenfalls die drängenden Themen wieder in den Mittelpunkt unserer Politik stellen. Der parteiintern nicht unumstrittene Mair kandidiert dabei für die Funktion des Landessprechers.