Lehrer schreibt an die Tafel
ORF.at/Zita Klimek
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Bildung

Hilferuf: Bayern lockt Lehrer aus Österreich

Mit einem Hilferuf wenden sich die Österreichische Professoren-Union (ÖPU) und AHS-Gewerkschaftsvertreter an die Öffentlichkeit. Bayern würde österreichische Lehrerinnen und Lehrer mit attraktiven finanziellen Angeboten abwerben, so auch die Warnung von Tiroler Lehrervertretern.

Vor allem junge Lehrer und Lehrerinnen aus den westlichen Bundesländern würden deshalb nach Bayern abwandern. Österreichs Bildungssystem sehe finanzielle Anreize leider nicht vor, hieß es. Anstatt in die Attraktivität des Lehrberufes zu investieren, versuche man das Problem durch Anordnung von Überstunden zu lösen. Die mit sechs Jahren sehr lange Lehrerausbildung tue das ihrige. „Das wird den Lehrkräftemangel mittel- und langfristig nur verschärfen“, warnen ÖPU und die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) für den Gymnasialbereich.

Verdienst in Bayern deutlich besser

In Bayern wurde kürzlich eine Prämie in der Höhe von 3.000 Euro angekündigt, wenn man in einer Region mit besonders hohem Personalbedarf unterrichtet. Zusätzlich will Bayern außerbayrischen Lehrkräften eine Umzugskostenvergütung gewähren. Hinzu komme das deutlich höhere Einstiegsgehalt von 4.774 Euro brutto monatlich, während Österreich bei vergleichbarer Wochenarbeitszeit 3.116 Euro bezahle, hieß es in der Aussendung am Montag.

„Es rächt sich, dass man zuletzt von der Attraktivierung der Einstiegsgehälter im öffentlichen Dienst die Lehrerinnen und Lehrer als einzige Berufsgruppe ausgenommen hat“, kritisierten ÖPU und FCG-AHS.