Zweikampf zwischen Justin Forst (WSG Tirol) und Nosa Iyobosa Edokpolor (SCR Altach)
APA/EXPA/Peter Rinderer
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Sport

WSG trotz Nullnummer Richtung Meisterrunde

Beim Auswärtsspiel in Altach hat die WSG Tirol in der Fußball-Bundesliga am Sonntag ein Unentschieden gerettet. Die Vorarlberger hatten in der zweiten Hälfte zwei hochprozentige Chancen. Die Tiroler bleiben nach dem Remis auf Kurs in Richtung Meisterrunde.

Das Spiel in der 19. Runde der Bundesliga war lange Zeit von Mittelfeldgeplänkeln und wenig Torchancen geprägt. Das westösterreichische Duell begann mit einem Abtasten beider Teams. Die erste aussichtsreiche Gelegenheit verbuchten die leicht tonangebenden Altacher durch Mike-Steven Bähre. Der Deutsche dribbelte nach knapp 20 Minuten durch die Tiroler Abwehr, sein Abschluss flog aber über den Kasten. Nach fast einer halben Stunde zappelte der Ball erstmals im Netz. Nach einer Freistoßflanke konnte WSG-Tormann Ferdinand Oswald einen Kopfball von Lukas Jäger noch parieren, den Nachschuss brachte Bähre im Tor unter. Der Treffer zählte allerdings nicht, der Deutsche stand dabei im Abseits.

Auch auf der Gegenseite wurde ein Treffer von Forst aberkannt, da in der Entstehung ein vermeintliches Handspiel vorlag (39. Minute). Großteils war die erste Hälfte ein Hin und Her im Mittelfeld. Torlos ging es in die Halbzeitpause.

WSG-Tormann Ferdinand Oswald im Mittelpunkt einer Aktion im Match Altach gegen WSG Tirol
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WSG-Tormann Ferdinand Oswald ließ letztlich keinen regulären Treffer der Vorarlberger zu

Altach in zweiter Hälfte mit guten Chancen

Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich zunächst analog zum ersten. Die Partie bot ein äußerst überschaubares Niveau mit einem Mangel an Torgelegenheiten. Eine Halbchance für die Tiroler resultierte aus einem scharf getretenen Freistoß des eingewechselten Denis Tomic, Altach-Tormann Andreas Jungdal faustete den Ball aus der Gefahrenzone. In der 69. Minute fand der lange Zeit abgemeldete Altach-Stürmer Atdhe Nuhiu die bis dahin beste Gelegenheit im Spiel vor. Nach einer Flanke köpfelte der Kosovare aus kurzer Distanz etwas zu zentral auf das Tor, WSG-Schlussmann Oswald konnte dank eines starken Reflexes den Einschlag verhindern.

Diese Aktion leitete eine dominante Schlussphase der Vorarlberger ein. Nach einer schönen Kombination fand eine Hereingabe abermals Nuhiu, der aus aussichtsreicher Position den Ball knapp über das linke Kreuzeck setzte (79. Minute). Die Vorarlberger verpassten es aber in der Folge trotz Überlegenheit, weitere klare Chancen zu erspielen. Sinnbildlich für den offensiven Auftritt der WSG war die Tatsache, dass die Tiroler erst in der 87. Minute durch Forst zum ersten Schuss auf das Tor kamen, der allerdings viel zu harmlos ausfiel. Damit blieb auch das zweite Saisonduell zwischen der WSG und Altach eine Nullnummer.

WSG auf fünftem Rang in der Bundesliga-Tabelle

Die WSG nahm nach dem Unentschieden vom Sonntag als Tabellenfünfter einen Vorsprung von vier Zählern auf die siebentplatzierten Klagenfurter in die letzten drei Runden des Grunddurchgangs. Sie wahrten damit alle Chancen für die Meisterrunde. Altach blieben dagegen auch im sechsten Spiel in Serie ohne Sieg, im Abstiegskampf war der Punktgewinn durch das Remis keine wirkliche Hilfe. Trotzdem sprach der Trainer der Vorarlberger, Miroslav Klose, von einem Aufwärtstrend: „Wir brauchen einfach mal dieses Quäntchen Glück, Tore und drei Punkte, dass alles wieder selbstverständlicher wird.“

WSG-Coach Thomas Silberberger
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WSG-Trainer Thomas Silberberger war angesichts der Altach-Torchancen letztlich mit dem Unentschieden zufrieden

WSG-Coach Thomas Silberberger zeigte sich mit dem Unentschieden durchaus zufrieden: „Ich kann mit dem Punkt leben, es war ein extrem schwieriges Match heute. Altach war in einigen Phasen besser, aber ich möchte meiner Verteidigung ein Pauschallob aussprechen, wir haben hinten sehr wenig zugelassen.“ Nach vorne sei wenig gegangen, räumte Silberberger ein, der über die Tabellensituation seiner Mannschaft aber hocherfreut war.