Die Fastenzeit ist heuer vom 22. Februar bis 8. April 2023. In dieser Zeit bietet sich für die Organisatoren von „Autofasten“ die Gelegenheit, eigene Gewohnheiten zu überdenken und durch Verzicht neue Verhaltensweisen einzuüben. „Wir laden dazu ein, die Fastenzeit zu nutzen, kleinere Wege zu Fuß zu gehen, mehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein oder notwendige Fahrten eher mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu tätigen“, so Markus Gerhartinger, Sprecher der Initiative.
Elf Millionen Kilometer am Tag
Rund elf Millionen Kilometer pro Tag legen im Schnitt die Autos aller Tiroler Haushalte zurück, sie verbrauchen dafür rund 730.000 Liter Sprit, hat der VCÖ errechnet. Pro Tiroler Haushalt mit Auto sind das rund 40 Kilometer pro Tag. Wer bei der gesamten Fastenzeit mitmacht, kommt auf 1.600 Kilometer, für die im Schnitt 110 Liter Sprit benötigt werden.
Wer durchs Autofasten die Autokilometer um die Hälfte reduziert, spart rund 90 Euro an Spritkosten und vermeidet rund 140 Kilogramm CO2, weist der VCÖ hin. Auch Fahrgemeinschaften würden die Verkehrsbelastung zu reduzieren.
Viele Autofahrten im nahen Umfeld
Der Verkehrsclub sieht großes Potential: Jede zehnte Autofahrt sei in fußläufiger Distanz, vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer und damit in Radfahrdistanz. Auch wer beispielsweise statt der gesamten Distanz nur bis zum nächsten Bahnhof und den Rest mit dem Zug fährt, trage zur Reduktion des Autoverkehrs und zur Verbesserung der Klimabilanz bei.
Jeder Dritte fährt täglich Auto
Ein Drittel der Tiroler Bevölkerung ab 16 Jahren sitzt täglich hinter dem Lenkrad, ein weiteres Viertel mehrmals die Woche und ein weiteres Zehntel mehrmals im Monat, weist der VCÖ auf Daten der Statistik Austria hin. Jeder Fünfte fährt nach dieser Statistik nie mit dem Auto.