Zuletzt waren die Arbeitslosenzahlen im Januar 2008 so niedrig wie heuer. 17.233 Menschen waren mit 31. Januar arbeitslos gemeldet, davon knapp 5.000 Frauen und über 12.000 Männer. Der deutliche Männerüberhang ergebe sich aus der Tatsache, dass im Januar im Baugewerbe Zwischensaison sei, so Sabine Platzer Werlberger, interimistische Geschäftsführerin des AMS Tirol.
Höherqualifizierte weniger oft arbeitslos
Viele Betroffene hätten aber bereits wieder eine Beschäftigungszusage. Rund 40 Prozent der vorgemerkten Arbeitslosen haben maximal einen Pflichtschulabschluss. Bei diesen Personen lag die Arbeitslosenquote im Dezember 2022 bei 12,5 Prozent. Bei abgeschlossener Lehrausbildung lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent, bei Akademikerinnen und Akademikern bei 1,3 Prozent.
Große Zahl an offenen Lehrstellen
Auch wenn sich die Zahl der offenen Stellen reduziert habe, bestehe immer noch großer Arbeitskräftemangel, so Platzer-Werlberger. Besonders begehrt am Arbeitsmarkt seien Lehrlinge. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellen um neun Prozent auf 918 gestiegen. Die meisten Lehrlinge werden im Tourismus, im Einzel- und Lebensmittelhandel sowie im Baugewerbe gesucht.
Zahl der Langzeitarbeitslosen sinkt kontinuierlich
Die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen ist im Vorjahresvergleich fast um 50 Prozent gesunken. Seit dem Höchststand Ende April 2021 mit 3.397 gemeldeten Langzeitarbeitslosen sinkt diese Zahl kontinuierlich und liegt mittlerweile mit 864 Personen auf dem niedrigsten Stand seit 2012. Rund 70 Prozent der Langzeitarbeitslosen sind älter als 50 Jahre.