Bei der Generalversammlung am Mittwoch wurde das Programm des Naturpark Karwendel bis 2028 verabschiedet. Rund ein Jahr lang wurde am „Karwendelprogramm 2028“ gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand und allen 16 Mitgliedsgemeinden sowie vielen Projektpartnerinnen und Projektpartnern gearbeitet. Nun liegt der Fahrplan des mit 739 Quadratkilometern Fläche größten Naturparks Österreichs für die kommenden fünf Jahre vor.
Sieben statt fünf Handlungsfelder
Künftig werden die Ziele, Projekte und Maßnahmen in sieben statt bisher fünf Handlungsfelder gegliedert. Den aktuellen Herausforderungen soll mit den neuen Schwerpunkten „Biodiversität“ und „Klimawandel“ besonderes Augenmerk geschenkt werden.

Hermann Sonntag, der Geschäftsführer des Naturpark Karwendel, erläuterte am Donnerstag: „Beispielsweise werden wir den Klimawandel in sämtlichen Umweltbildungsprogrammen verankern, die Digitalisierung in der Besucherlenkung vorantreiben und auf Basis unserer Artenschutzstudie mit 24 prioritären Arten wie beispielsweise Rudolphis Trompetenmoos oder dem Schwarzspecht, unseren regionalen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten.“
Hermann Sonntag wechselt in die Privatwirtschaft
In der Umweltbildung setze man im Karwendel verstärkt auf regionale Zielgruppen. Ziel sei es, die heimische Bevölkerung und insbesondere die Kinder der Karwendelgemeinden für Natur- und Umweltschutz zu begeistern und für die Bedeutung des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen zu sensibilisieren, so Sonntag. Hermann Sonntag wird übrigens im Frühjahr vom Naturpark Karwendel in die Privatwirtschaft wechseln.
Lob für den scheidenden Obmann
Nach 13 Jahren blickte der bisherige Obmann Sepp Hausberger auf eine erfolgreiche Aufbauarbeit zurück. "Es freut mich, dass es uns gelungen ist, unterschiedliche regionale Akteurinnen und Akteure für die Naturpark-Idee zu gewinnen. Auf dieser Basis lässt sich erfolgreich weiterarbeiten“, so Hausberger.
Naturschutz-Landesrat Rene Zumtobel (SPÖ) dankte Hausberger für seine langjährige Tätigkeit: „Sepp Hausberger war mit Leib und Seele Obmann des Naturparks und hat sich seit 2010 für die Interessen des Parks stark gemacht. Er hat insbesondere zu Meilensteinen in der Entwicklung des Parks wie den Junior-Rangern, den Naturparkschulen und sämtlichen Besucherzentren beigetragen.“

Einstimmig zum neuen Obmann des Naturpark Karwendel wurde Christian Wandl gewählt. Der Betreiber des Bio-Hotels Leutascher Hof gilt seit vielen Jahren als Bio-Pionier im heimischen Tourismus. In seiner Tätigkeit beim TVB Seefeld hat er maßgeblich zur Errichtung des Naturpark-Infozentrums Scharnitz beigetragen und unterstützt seit Jahren unterschiedliche Naturschutzprojekte im Naturpark Karwendel.