Wie Obmann Stefan Lindner von der Tirol Milch am Montag gegenüber dem ORF sagte, habe man beschlossen, die Milch der Bauern selber zu sammeln und dazu auch einen Lkw angeschafft. Die Milch stamme von Bauern am Weerberg und dem vorderen Zillertal, einige der Bauern seien auch am Kolsassberg und im Inntal. Zum überwiegenden Teil handelt es sich laut Lindner um Heumilch, die in die Molkerei nach Wörgl komme.
Milchpreis laut Lindner auf gutem Niveau
Zum Geld, dass die Bauern für ihre Milch bekommen, sagt Lindner, im Jahr 2022 habe man einen Netto-Milchpreis von gut 50 Cent erwirtschaften können. Für Sondermilchsorten wie Heumilch gebe es einen Zuschlag von viereinhalb bis fünf Cent. Der Milchpreis sei vom Niveau her gut, so Lindner. Das sei aber angesichts der gestiegenen Produktionskosten auch notwendig.
Derzeit liege der Milchpreis bei Netto 58,4 Cent, man gehe davon aus, dass er in den nächsten Monaten etwas nach unten gehe, so Lindner. 2023 werde kein einfaches Jahr und im Durchschnitt werde es ähnlich wie 2022 werden.
Kaufverhalten änderte sich
Infolge der Ukrainekrise seien nicht nur die Energiepreise gestiegen, was sich etwa bei Verpackungen niederschlage, auch das Kaufverhalten habe sich geändert. Die heimischen Konsumentinnen und Konsumenten würden aber nach wie vor stark zu regionalen Marken greifen. Zu den gestiegenen Preisen für Milchprodukte sagt Lindner, beim Blick über mehrere Jahre zurück relativiere sich das, da Lebensmittel zuvor inflationsbremsend gewesen seien.