Zehn Bauern und zwei Privatpersonen haben sich zur Villgrater Bergfleisch Gesellschaft zusammengeschlossen. Damit wollen sie Rind, Schaf und Ziege in Eigenregie direkt vermarkten, statt billig an Großhändlerinnen und -händler zu verkaufen, wie Geschäftsführer Andreas Schett erklärt. Großteils sei das aus der Not heraus entstanden. Man habe das Problem gehabt, die Tiere meist relativ weit liefern zu müssen, mit den Kühlraumkapazitäten sei man dabei an Grenzen gestoßen.
Alte Rassen bei Großhändlern nicht beliebt
Im Villgratental werden noch alte Rassen bevorzugt. Die allerdings sind bei Großhändlern weniger begehrt, so Schett. Die Großhändler haben die alten Tierrassen entweder nicht abgenommen oder nur zu schlechten Preisen. In den eigenen Reihen würden zwei Drittel alte Rassen halten und züchten.
Nicht nur eigene Tiere sollen geschlachtet werden
700.000 Euro wurden in die Hand genommen, um in Außervillgraten den kleinen Schlachthof zu bauen. An 150 Schlachtungen wird anfänglich gedacht, auch Lohnschlachtungen sind möglich, so Schett. Zu einem Drittel werde man eigene Tiere schlachten, ein weiteres Drittel werde man ankaufen und vermarkten, und ein Drittel seien eventuell Lohnschlachtungen. Gestartet und eröffnet wird der Schlachthof der Villgrater Bauern im März, dann kann das Fleisch der Direktvermarkter auch dort gekauft werden.