Auch die Eurofighter EF 2000 werden im Himmel über Tirol zu sehen und auch zu hören sein.
MilKdo Tirol
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Chronik

Tiroler Luftraum wird ab Montag überwacht

Ab Montag wird der Luftraum über Tirol, vor allem im Oberland, vom Österreichischen Bundesheer überwacht. Grund ist das Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos, zu dem hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft erwartet werden.

In Davos treffen sich mehr als 50 Staats- und Regierungschefs, mehr als 2.700 Vertreterinnen und Vertreter aus 130 Ländern werden erwartet. Themen wie Klimaschutz, Inflation, Ernährungssicherheit und der Krieg in der Ukraine stehen auf der Tagesordnung des Weltwirtschaftsforums 2023.

Tiefflieger und Radaranlagen

Um die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu gewährleisten, wird das Österreichische Bundesheer im Rahmen der Operation „Dädalus“ die Sicherung des Luftraumes in Vorarlberg und Tirol übernehmen. „Dazu werden in Tirol neben mobilen Radaranlagen auch wieder Hubschrauber und Flugzeuge des Bundesheeres stationiert werden“, erklärte der Militärkommandant von Tirol Ingo Gstrein: "Durch die Verdichtung des Radarbildes und vermehrtes Air-Patrolling stellen wir sicher, dass die Sicherheit in Österreich gewährleistet wird.“

Mit mobilen Radargeräten im Tiroler Oberland verbessern das Radar-Luftlagebild über Tirol.
Helmut Steger
Mit mobilen Radargeräten im Tiroler Oberland verbessern das Radar-Luftlagebild über Tirol.

Während des Weltwirtschaftsforums, das bis Freitag 21. Jänner dauert, wurde zudem ein Flugbeschränkungsgebiet in Tirol verhängt. "Mehr als Tausend Soldatinnen und Soldaten sowie 20 Luftfahrzeuge, elf Flächenflugzeuge und neun Hubschrauber, sorgen für die Sicherheit der Veranstaltung, so das Bundesheer in einer Aussendung.

Fluggeräte werden in Innsbruck und Landeck stationiert

Bereiche in den Tälern und nahe des Bodens werden von Sensoren des Radarbataillons und Tieffliegern erfasst. Gemeinsam mit den ortsfesten Großraumradarstationen des Systems „Goldhaube“ entstehe „ein lückenloses Luftlagebild im Einsatzraum“, so das Österreichische Bundesheer. Somit können Verletzungen des Flugbeschränkungsgebietes jederzeit erkannt und notwendige Maßnahmen gesetzt werden.

Während der DÄDALUS werden Flugzeuge vom Typ „Pilatus PC-6“ und Pilatus PC 7“ am Flughafen Innsbruck stationiert.
Didier ISCHI
Während der Operatipon „Dädalus“ werden Flugzeuge vom Typ „Pilatus PC-6“ und Pilatus PC 7“ am Flughafen Innsbruck stationiert.

Vier Flugzeuge des Typs „Pilatus PC-7“, drei Flugzeuge des Typs „Pilatus PC-6“ werden am Flughafen Innsbruck und vier Hubschrauber des Typs „Bell OH-58 Kiowa“ in Landeck stationiert. Dazu kommen die Eurofighter EF 2000, die aus dem Raum Zeltweg operieren.

Abkommen mit der Schweiz

Seit 1. Februar 2019 ist das Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Schweiz bezüglich der Zusammenarbeit im Bereich der grenzüberschreitenden Sicherung des Luftraums gegen nichtmilitärische Bedrohungen aus der Luft vollinhaltlich in Kraft.

Die „Cross-Border Operations“ stellen bei grenznahen Luftraumverletzungen gegenseitig die lückenlose Beobachtung und Begleitung von Luftfahrzeugen sicher, welche sich nicht an internationale Luftfahrtrichtlinien halten. Ein Waffengebrauch im benachbarten Luftraum ist jedoch nicht erlaubt. Aufgrund der Grenznähe von Davos, erging seitens der Schweiz das Ersuchen, die Überwachung des österreichischen Luftraums im betroffenen Gebiet zu verstärken.