Die Andromedagalaxie, auch als kosmisches Objekt unter der Bezeichnung M31 bekannt, ist auf Kollisionskurs mit unserer Galaxie. Noch ist sie aber zweieinhalb Millionen Lichtjahre entfernt und in sternklaren Nächten fernab von Lichtverschmutzung mit freiem Auge als schwacher Lichtfleck zu sehen.

Nebel mit riesiger Ausdehnung
Möglicherweise hat aber ein internationales Team von Amateurastronomen einen ersten Vorboten dieser Kollision entdeckt: einen türkisen Lichtbogen im Bereich der Andromedagalaxie. Er hat eine vergleichsweise riesige Ausdehnung von etwa drei nebeneinander gereihten Vollmonden.

Lichtbogen inzwischen mehrfach nachgewiesen
Allerdings wurde der extrem lichtschwache Nebelbogen erst entdeckt, als die Amateure Belichtungen von insgesamt 111 Stunden am Computer kombinierten und sich dabei auf ganz enge Lichtspektren konzentrierten. Mittlerweile konnte der Lichtbogen auch von anderen Fotografen von anderen Orten mit anderer technischer Ausrüstung nachgewiesen werden. Dadurch konnte ausgeschlossen werden, dass die Erscheinung auf einen technischen oder optischen Fehler zurückzuführen ist.
Viele Theorien treffen hier nicht zu
Die türkise Farbe führen der Innsbrucker Astrophysiker Stefan Kimeswenger und seine Kollegen auf doppelt positiv geladenen Sauerstoff zurück. Allerdings sollte in solchen Fällen auch das rote Licht von Wasserstoff nachweisbar sein. Dieses fehlt in diesem Fall, und somit scheiden viele der klassischen Erklärungen für solche Nebel aus.
Spekulative Idee liefert mögliche Erklärung
Die Profiastronomen schließen deshalb nicht aus, dass es sich bereits um eine erste Auswirkung der künftigen Kollision mit unserer Galaxie handelt, sind doch auch Galaxien von einer Art Atmosphäre umgeben, die jedoch extrem dünn ist und sich weit ins All hinaus erstreckt. Allerdings ist das nur eine spekulative Idee. Bis die Andromedagalaxie mit unserer Milchstraße wirklich kollidiert, vergehen ohnehin noch mehrere Milliarden Jahre.