Borkenkäfer
APA/dpa/Roland Weihrauch
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Umwelt

Borkenkäfer sorgte für 30 Mio. Euro Schaden

Die Borkenkäfer haben im vergangenen Jahr in den Wäldern in Osttirol weiter für schweren Schaden gesorgt. Schadholz im Wert von 30 Millionen Euro sei verursacht worden, man stelle weiter ein „flächiges Absterben von Waldbeständen“ fest, so das Land.

Die bisher ergriffenen Maßnahmen hätten Schäden vermindern, aber nicht verhindern können, hieß es vom Land Tirol in einer Aussendung am Dienstag. Hauptverantwortlich dafür sei die Witterung mit überdurchschnittlichen Temperaturen im Frühling und Sommer gewesen.

Massenvermehrung durch hohe Temperaturen

Diese überdurchschnittlichen Temperaturen seien „aus Sicht des Borkenkäfers ideal“. Zugleich sind im Winter und Frühling nur zwei Drittel des Niederschlags gefallen, hieß es in der Aussendung. Dadurch hätten sich die Bäume nicht mit voller Kraft gegen das Einbohren der Tiere wehren können. „Das hatte eine beispiellose Massenvermehrung zur Folge, die wir zwar mildern, aber nicht verhindern konnten“, erklärte Landesforstdirektor Josef Fuchs. Der Einsatz von Fangbäumen, Fangschlägen und Trinet-Fallen, ein Fangsystem für Borkenkäfer, habe aber Tausende Bäume vor dem Borkenkäferbefall bewahrt.

Schadholz im Wald
Land Tirol
Das Land beobachte auch die Situation in Nordtirol – dort fielen 2022 rund 100.000 Kubikmeter Käferholz an

Der zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP) kündigte an, dass man auch 2023 wieder rund 4,3 Millionen Euro im Kampf gegen die Borkenkäfer zur Verfügung stellen werde. Er verwies unter anderem darauf, dass 2022 in Osttirol eine Million Bäume gepflanzt wurden, damit nach Windwurf, Schneedruck und Käferbefall wieder ein „gesunder und widerstandsfähiger Wald“ entstehen könne.