Im Vorjahr starb im November und Dezember eine Person auf der Piste, im Jahr 2015 waren es in diesem Zeitraum vier Personen. Die meisten Toten gab es heuer in den letzten beiden Monaten durch Stürze und Zusammenstöße. Mehrere Personen erlitten auch einen Herzinfarkt beim Skifahren. Während die Zahl der Toten somit deutlich gestiegen ist, sank die Zahl der Unfallopfer. Heuer waren es bis jetzt 265, im vergangenen Jahr waren es 313.
Die Rettungskräfte hätten derzeit viel zu tun, schildert Bernd Noggler, Geschäftsführer der Leitstelle Tirol. Täglich gebe es 120 bis 140 alpine Einsätze, allerdings sei eine so hohe Zahl rund um die Weihnachtszeit nichts Besonderes. „In Jahren mit viel Schnee sind Skitourengeher und Variantenfahrer unterwegs, das ist heuer wegen der Schneesituation aber nicht möglich, daher ist die Zahl auch niedriger“, so Noggler.
Seit Weihnachten vier Tote bei Skiunfällen in Tirol
Seit dem 25. Dezember sind in Tirol vier Menschen bei Skiunfällen gestorben. Sie sind von Pisten abgekommen und gegen Bäume oder Felsen geprallt.
Die Kunstschneepisten präsentieren sich – zumindest bis Mittag – in bestem Zustand. Viele Skifahrer und Snowboarder würden aber ihr Können überschätzen. „Sie sind zu schnell unterwegs. Da die Pisten so hat sind, verleitet das zum Schnellfahren. Wenn man sich dabei verschneidet, passieren die tragischen Unfälle“, sagt Helly Wolf, Leiter der Pistenrettung vom Skigebiet Rosshütte Seefeld.
Hubschrauber müssen teilweise in der Luft warten
Wegen der Schwere der Verletzungen braucht es nach Skiunfällen derzeit oft den Notarzthubschrauber. „Teilweise müssen Hubschrauber in der Luft warten müssen, bis sie am Dach der Klinik landen können“, sagt Noggler.
Vorausschauendes Fahren sei derzeit besonders wichtig – vor allem vor nicht einsehbaren Stellen wie Geländekuppen, sagt Wolf.