Lärmschutzwand an der Autobahn im Winter
ORF.at/Zita Klimek
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Verkehr

Transitforum: ASFINAG-Gewinne gegen Lärm

Das Transitforum Austria-Tirol fordert, einen Teil der hohen Gewinne der ASFINAG in den Lärmschutz zu investieren. Konkret sollen laut Obmann Fritz Gurgiser für einen bestimmten Zeitraum ASFINAG-Dividende und Körperschaftssteuer zweckgebunden werden.

Die ASFINAG zog über das Jahr 2022 eine positive Bilanz. Für das vergangene Jahr verzeichnete der staatliche Autobahnbetreiber einen Gewinn von 822 Millionen Euro. Mehr als 4,3 Millionen Jahres-Vignetten wurden 2022 verkauft. Transitforum-Obmann Fritz Gurgiser forderte am Donnerstag einen „ASFINAG-Abschöpfer“. Diesen Vorschlag übermittelte er in Form eines offenen Briefs an die zuständige Bundesministerin Leonore Gewessler (Die Grünen).

Lärmschutzmaßnahmen „längst überfällig“

Konkret forderte Gurgiser, die ASFINAG-Dividende und Körperschaftssteuer zweckzubinden – und zwar für einen bestimmten Zeitraum in den Lärmschutz. Gurgiser kritisierte, dass Lärmschutz oft mit langen Vorlaufzeiten verbunden sei und von den Gemeinde mitfinanziert werden müsse. Außerdem müssten laut ihm die Grenzewerte in Tälern niedriger sein, als in ebenen Gebieten: „Für den hochsensiblen inneralpinen Raum mit der ungelösten Hangproblematik braucht es die Reduktion auf 50 dBA am Tag und 40 dBA in der Nacht dringend“, so der Obmann des Transitforums.

Wenig Verständnis zeigte er dafür, dass von 2011 bis 2020 knapp 3,4 Milliarden Euro an Körperschaftssteuer und Dividende von der ASFINAG an den Bund abgeliefert wurden. Dieses Geld gelte es für den Lärmschutz zu verwenden, so Gurgiser.