Eine dreifache Welle an Viruserkrankungen macht in ganz Österreich die Runde. Neben dem Coronavirus sind es das RS-Virus und das Influenzavirus. Doch Influenza, also die Grippe, sei vorherrschend, sagt die Tiroler Gesundheitsdirektorin Theresa Geley. Bei Influenzafällen sei derzeit ein deutlicher Anstieg zu beobachten. Laut den Intensivmedizinern liege der Anteil an Influenzafällen deutlich über dem der Coronavirusfälle. Aufgrund dieser Situation sei das System derzeit stark gefordert, so Geley.
Ein Viertel der Atemwegserkrankungen derzeit Influenza
Wie viele Fälle es genau gibt, könne man nicht sagen. Influenza ist keine meldepflichtige Krankheit, deshalb sei die Dunkelziffer sehr hoch. In Tirol wurden in der vergangenen Woche knapp 160 Influenza-Fälle gemeldet. Jede vierte gemeldete Atemwegs-Erkrankung ist Influenza.
Vor allem im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren sind die Zahlen stark gestiegen. Während der Coronavirus-Pandemie hatte es relativ wenige Influenza-Fälle gegeben. Grund dafür waren auch die Coronavirus-Maßnahmen. Maske tragen, Abstand halten, Menschenansammlungen vermeiden und Hände desinfizieren hätten auch vor der Grippe geschützt.
Weniger Bereitschaft zu Impfung gegen Influenza
Die Bereitschaft, sich gegen die Grippe impfen zu lassen, habe nach der Coronavirus-Pandemie stark abgenommen. In den vergangenen Jahren 2020 und 2021 hatte sich fast jeder fünfte Tiroler impfen lassen, das waren mehr als sonst. Jetzt scheint die Zahl der Geimpften wieder das Vor-Coronavirus-Niveau erreicht zu haben. Weniger als jeder Zehnte lässt sich normalerweise gegen Influenza impfen, erklärt Geley.