Spritze mit Ampulle für Coronavirus-Impfung
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Coronavirus

Ende für 3G-Regel in Spitälern und Heimen

Die Infektionslage beim Coronavirus ist laut Abwassermonitoring zuletzt zwar schwankend, aber weitgehend stabil. Mit Freitag endet in den Tiroler Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen die 3G-Pflicht für Besucher und Personal. Tirol setzt die Verordnung des Bundes damit ohne regionale Verschärfung um.

Während im Alltagsleben es kaum mehr CoV-bedingte Einschränkungen gibt, galt bis Freitag für Besucher und Beschäftigte in Spitälern, Altenheimen und anderen Gesundheitseinrichtungen nach wie vor die 3G-Regel. Sie mussten also ein gültiges Impfzertifikat, einen Genesungsnachweis oder einen aktuellen CoV-Test vorweisen.

Am Donnerstag hat das Gesundheitsministerium kurzfristig das Ende dieser 3G-Regel angekündigt. Der Bund stellte den Bundesländern oder den einzelnen Gesundheitseinrichtungen aber frei, trotzdem weiter strengere Vorgaben zu machen. Aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) hieß es aber, dass Tirol hier keine eigenen Maßnahmen vorsehen wird.

FFP2-Maske
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Die Maskenpflicht in Spitälern und Heimen bleibt weiterhin aufrecht, auch als Schutz gegen andere Infektionskrankheiten

Weiterhin Maskenpflicht als Schutz vor Infektionen

In den Krankenhäusern und Heimen gilt allerdings weiterhin Maskenpflicht, teilte das Gesundheitsministerium mit. Neben dem Coronavirus gebe es aktuell auch viele Infektionen mit Influenza- und RS-Viren. FFP2-Masken würden einen Schutz vor den aktuelle grassierenden Viruserkrankungen bieten, begründete Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) die neue Verordnung. Impfung und Genesung seien dagegen keine Garantie, dass keine CoV-Infektionen weitergegeben werden.

Darüber hinaus sei die andauernde Testpflicht für das Personal oft eine Belastung gewesen. Die Kontrollen der 3G-Nachweise bedeuteten in den Krankenhäusern und anderen betroffenen Einrichtungen einen zusätzlichen Aufwand. Die neue Regelung gilt vorerst bis Ende Februar. Sollte die sich die CoV-Situation ändern, ist aber jederzeit eine neue Verordnung möglich, heißt es.

Abwassermonitoring mit wechselhaften Werten

Die Virenlast im Tiroler Abwasser lag am Donnerstag etwa auf dem Wert vor einer Woche. Dazwischen gab es laut Land aber Schwankungen bei der errechneten Anzahl von Personen, die Coronaviren ausscheiden. Nach Tagen mit sinkenden Werten gab es zuletzt wieder einen Anstieg.

Aktuell ist bei rund 2.500 Menschen in Tirol eine CoV-Infektion nachgewiesen. Die Werte des Abwassermonitorings deuten darauf hin, dass etwa fünf Mal so viele Menschen derzeit betroffen sind. Oft verläuft eine Infektion aber ohne eindeutige Symptome. Schwere Verläufe seien deutlich seltener als vor einem Jahr, hatte zuletzt der Innsbrucker Infektiologe und Chef der Inneren Medizin, Günter Weiss, vor einer Woche erklärt – mehr dazu in CoV: Mittlerweile „ganz andere Krankheit“.