Ein Radfahrer und Fussgaenger sind am Dienstag, 28. April 2008, auf der Wiener Ringstrasse unterwegs.
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Verkehr

Tirol mit drittniedrigster Pkw-Dichte

Tirol hat im Bundesländer-Vergleich nach Wien und Vorarlberg die drittniedrigste Auto-Dichte. Besonders gut schneidet laut Verkehrsclub Österreich die Landeshauptstadt Innsbruck ab. Hier kommen – nach Wien – die wenigsten Autos auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Im Schnitt kommen laut VCÖ in Tirol auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner 550 Pkws. Damit hat Tirol im Bundesländer-Vergleich nach Wien und Vorarlberg die drittniedrigste Pkw-Dichte. Verantwortlich dafür seien ein gutes öffentliches Verkehrsangebot, eine gute Infrastruktur für den Radverkehr und Carsharing-Angebote, erklärte VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Dies ermögliche es der Bevölkerung, sich ein Zweitauto oder überhaupt ein Auto zu sparen und schone die Umwelt sowie das Haushaltsbudget.

Straßenbahn in Innsbruck
Hermann Hammer

Innsbruck beim Ranking der 20 größten Orte Spitzenreiter

In Innsbruck kommen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner 444 Pkws, das sei bei den Landeshauptstädten außerhalb Wiens der niedrigste Wert, berichtete der VCÖ. An zweiter Stelle liegt Kufstein mit 497, „Bronze“ geht ex aequo an Wörgl und Völs mit jeweils 503 Pkws pro 1.000 Personen. In Kufstein und Wörgl mache sich das gute Carsharing-Angebot für die Bevölkerung und die Betriebe bezahlt, betonte VCÖ-Experte Schwendinger. In den Top 10 der größeren Orte mit der niedrigsten Pkw-Dichte liegen auch Telfs, Hall, Landeck, Schwaz, Jenbach und Rum. Am höchsten sei die Anzahl der Pkw im Verhältnis zur Bevölkerung in Kirchbichl mit 639.

Großes Sparpotential bei Mobilität

Angesichts der allgemeinen Teuerung weist der VCÖ darauf hin, dass gerade im Mobilitätsbereich viel Geld eingespart werden könne. So zeige eine VCÖ-Analyse, dass Haushalte mit zwei oder mehr Pkws im Schnitt rund 10.500 Euro pro Jahr für ihre Mobilität ausgeben. Autofreie Haushalte würden im Schnitt dagegen nur rund 1.550 Euro pro Jahr für Mobilität ausgeben. Zudem werde ein wichtiger, aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet, wenn möglichst viele Alltagswege statt mit dem Auto zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Öffentlichen Verkehr zurückgelegt werden.