Mitte November hatten die Aktivistinnen und Aktivisten den Hörsaal 3 im Gebäude der Geisteswissenschaften besetzt. Sie verlangen ein radikales Umdenken angesichts einer drohenden Klimakatastrophe. Von der Universität Innsbruck verlangt „Erde brennt“, dass ein eigenes Vizerektorat für Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit eingerichtet wird.
Auch in der Lehre fordern die Klimaaktivisten Anpassungen, aus ihrer Sicht müsse die Auseinandersetzung mit der Klimakrise in allen Lehrplänen ihren Niederschlag finden. Mit Vertretern der Universität habe es Gespräche gegeben, dabei habe es aber keine „zielführende“ Annäherung gegeben.

Universität kann mit besetztem Hörsaal vorerst leben
Vertreterinnen und Vertreter von „Erde brennt“ betonten deshalb am Dienstag, dass ein Ende der Besetzung nicht absehbar sei. Ihnen gehe es darum, dass auf die Forderungen eingegangen werde. Die Universitätsleitung erklärte, dass sie auch weiterhin gesprächsbereit sei, man suche den Dialog mit den Studierenden.
Dass ein Hörsaal aktuell besetzt ist und damit nicht für den regulären Lehrbetrieb zur Verfügung steht, sei verkraftbar, heißt es von Seiten der Universität. Am 14. Dezember wird die Besetzung einen Monat lang im Gang sein.
Die Universität Innsbruck ist nicht die einzige Hochschule in Österreich, in der Studierende für den Klimaschutz protestieren und Räume besetzt haben. Seit Montagabend ist auch das Auditorium der Universität für Angewandte Kunst betroffen – mehr dazu in Angewandte-Studierende besetzen Hörsaal. „Erde brennt“ versteht sich laut seiner Website als Teilorganisation der Bewegung „End Fossil – Occupy!“, die sich für Klimagerechtigkeit stark macht.