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Monatsrevue/Lenger
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Wirtschaft

Ratenkauf oft Auslöser der Schuldenfalle

Einkäufe in der Weihnachtszeit werden oft über Raten finanziert. Diese Raten- oder Kreditgeschäfte wirken zwar auf den ersten Blick verführerisch, können für Konsumentinnen und Konsumenten mit einem engen finanziellen Rahmen aber schnell zur Falle werden, warnt die Schuldenberatung Tirol.

Der Kaufpreis von Fernsehern, Smartphones oder Möbeln wird oft in Raten finanziert. So wird der Kaufbetrag auf geringere monatliche Raten aufgeteilt. In Summe würden so manche Konsumenten den Überblick verlieren, weiß Thomas Pachl, Leiter der Schuldenberatung, aus vielen Gesprächen mit Betroffenen.

Grundsätzlich sei gegen Ratengeschäfte nicht viel einzuwenden, allerdings wäre es wichtig, dass die Konsumentinnen und Konsumenten ihr monatliches Budget kennen und Reserven haben, so Pachl. Außerdem sollten sie nicht mehrere Raten ausmachen, die dann unübersichtlich werden.

Handelsvertreter verweist auf Konsumentenwunsch

Der Tiroler Handel sieht die Entwicklung zwiespältig. Ratengeschäfte seien gefragt, sollten aber gewisse Summen nicht überschreiten, meint Roman Eberhard, Sprecher der Handelsunternehmen in der Wirtschaftskammer.

Würde der Handel keine Ratengeschäfte anbieten, würde zu viel Kaufkraft ins Ausland abwandern. Es liege allerdings nicht im Interesse der Betriebe, die Endkundinnen und -kunden in finanzielle Schieflage geraten zu lassen, so Eberhard. „Wir wollen Lösungen finden, eine Lösung ist es auch, bei gewissen Summen den Schritt zur Hausbank zu machen.“

Schuldenberatung bietet Beratungsgespräch an

Vor allem für finanziell schwächer gestellte Konsumentinnen und Konsumenten können Raten oder Kreditgeschäfte schnell zur Falle werden. Die Schuldenberatung rät jedenfalls zur Vorsicht und bietet Beratungsgespräche an, bevor sich die Schuldenspirale zu drehen beginnt.