Blick auf Innsbruck
APA/HELMUT FOHRINGER
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Wirtschaft

Innsbruck: Zukunft von Rossau im Visier

Die Stadt Innsbruck will den Stadtteil Rossau, der Standort hunderter Unternehmen ist weiterentwickeln. In einem Workshop wurden Forderungen und Ideen für das Wirtschaftsgebiet gesammelt. Aufholbedarf sahen die Teilnehmer vor allem bei den Öffis, bei der Kinderbetreuung und der Gastronomie.

Im Innsbrucker Stadtteil Rossau würden rund 10.000 Menschen in mehr als 800 Betriebs-, Geschäfts- und Produktionsräumen arbeiten, so Wirtschaftsstadträtin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck). „Es hat sich gezeigt, dass der direkte Austausch mit den vor Ort ansässigen Unternehmen und Beschäftigten enorm wichtig ist und viele wichtige Inputs für die von Stadtseite beteiligten Ämter und Dienststellen liefert“, sagte die Stadträtin. Rund 100 Beschäftigte, Wirtschaftstreibende und andere Interessierte nahmen an dem Workshop Ende November teil.

Wirtschaftsstandort mit Aufholbedarf

Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten deshalb vergangene Woche über die Zukunft der Rossau als Wirtschaftszentrum – konkret über die Themen Mobilität, Energie, Öffentlicher Raum und Städtebau. Beim Verkehr wurden insbesondere das hohe Aufkommen an Autos und das Nadelöhr Griesauweg als einzige Nord-Süd-Verbindung besprochen. Potenzial sahen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor allem im Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs.

Um den öffentlichen Raum aufzuwerten, sei zum Beispiel eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität oder der Ausbau von sozialer Infrastruktur wie Kinderbetreuung oder Gastronomie erforderlich. Im Bereich Energie wurden die Gründung von Energiegemeinschaften, der Ausbau von Fernwärme oder von Photovoltaik-Anlagen als große Zukunftsthemen für die Betriebe in der Rossau genannt. Außerdem wurde über eine Anlaufstelle für die Anliegen der Betriebe und deren Organisationsform in der Rossau diskutiert.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Workshop zur Zukunft des Innsbrucker Stadtteils Rossau blicken auf eine Bildschirmpräsentation.
IKM/M. Darmann
Rund 100 Menschen diskutierten über die Zukunft des Wirtschaftszentrums Rossau

Vorschläge werden jetzt konkretisiert

Generell sei die Vielfalt an unterschiedlichen Wirtschaftszweigen in der Rossau als Chance gesehen worden, da sie Krisensicherheit biete. Aufgrund der Nähe zur Stadt und der Bedeutung als Achse im europäischen Nord-Südkorridor sei die Rossau ein beliebter Wirtschaftsstandort mit gewachsenen Strukturen. Das belege auch die gute Auslastung der Büro- und Gewerbeflächen, wobei kaum mehr Reserven bzw. Leerstand zu verzeichnen sei, wie es in einer Aussendung der Stadt heißt.

Nichtsdestotrotz gebe es aufgrund des rasanten Wachstums seit den 1960er-Jahren auch einiges an Nachholbedarf, so der Tenor der Workshop-TeilnehmerInnen. In einem nächsten Schritt arbeitet das Wiener Planungsbüro Raumposition konkrete Vorschläge aus. Diese sollen im kommenden Jahr erneut zur Diskussion gestellt werden.