Ein Arzt betrachtet ein Aufnahme von Gefäßen auf einem Bildschirm
VASCage
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Medizin

18 Millionen Euro für Schlaganfallforschung

Das Forschungszentrum VASCage in Innsbruck erhält in den kommenden vier Jahren rund 18 Millionen Euro an Forschungsgeldern. Damit sollen Projekte in der Forschung zu Gefäßalterung und Schlaganfällen umgesetzt werden. Außerdem soll ein Zentrum zur Mitochondrien-Diagnostik entstehen.

Eine internationale Jury gab grünes Licht für die zweite Förderperiode von VASCage. Das Forschungszentrum beschreite laut eigenen Angaben einen „einzigartigen Weg in der Erforschung von Gefäßalterung und Schlaganfall“. Man decke sämtliche Bereiche von der Prävention und Diagnose bis hin zur Therapie, Nachsorge und Rehabilitation ab.

Elf Partnerinstitutionen aus aller Welt

Ziel von VASCage sei es, neueste medizinische Technologien und Methoden in die klinische Routine zu bringen. „Damit möglichst viele Menschen gesund alt werden“, so Matthias Ullrich, Geschäftsführer von VASCage. In der zweiten Förderperiode werde das Forschungszentrum mit 31 Unternehmenspartnern und 11 wissenschaftlichen Partnerinstitutionen aus aller Welt zusammenarbeiten.

Ein Arzt führt einen Ultraschall am Hals eines Patienten durch
VASCage
Das Zentrum erforscht Methoden, um Blutgefäße gesund zu halten und Schlaganfälle besser zu behandeln

In den kommenden vier Jahren sollen mehrere Projekte gestartet werden. Zusammen mit dem Tiroler Unternehmen Oroboros Instruments soll ein europäisches Zentrum zur funktionalen Mitochondrien-Diagnostik entstehen. Außerdem intensiviert VASCage seine Tätigkeiten und erweitert seine Leistungen bei der Unterstützung und Durchführung klinischer Studien für Unternehmen.

Förderung von Bund, Land und Unternehmen

VASCage wird im Rahmen des COMET-Programms der Bundesministerien für Klimaschutz (BMK) und Wirtschaft (BMAW) zur Hälfte mit öffentlichen Fördergeldern des Bundes, der Bundesländer Tirol, Salzburg und Wien finanziert. Daneben erhält das Forschungszentrum finanzielle Unterstützung von Unternehmenspartnern und wissenschaftlichen Partnerinstitutionen. In Summe stehen dem Zentrum bis 2027 18,36 Millionen Euro zur Verfügung.

Bereits mehrere bemerkenswerte Forschungsergebnisse

Das Forschungszentrum untersuchte bereits, warum es nach Schlaganfällen häufiger zu Knochenbrüchen kommt. Dass dabei Lähmungen infolge des Infarkts eine Rolle spielen, war bekannt. Untersucht wurde, ob auch die Knochen brüchiger werden – mehr dazu in Knochenbrüchen nach Hirninfarkt auf der Spur.

Außerdem erzielte man bemerkenswerte Ergebnisse in der Forschung zur Gefäßalterung. Forscherinnen und Forscher entdeckten, dass viele Tiroler Jugendliche bereits Anzeichen von Gefäßalterung aufweisen. Zudem gründete VASCage ein großes internationales Konsortium zur Erforschung winziger, bisher meist unbemerkter Hirninfarkte. Dabei kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz.