Fernwärme Lienz
ORF
ORF
Wirtschaft

Auf Lienzer kommt sattes Preisplus zu

Die Fernwärme Lienz hat am Mittwoch eine massive Preissteigerung für das Heizen angekündigt. Die Tarife sollen um rund 50 Prozent erhöht werden. Kunden sollen rückwirkend für das gesamte Jahr 2022 zur Kasse gebeten werden. In Lienz herrscht Fassungslosigkeit.

Sowohl die Lienzerinnen und Lienzer als auch die Stadtgemeinde Lienz sind in Alarmbereitschaft. Man sei überrascht worden von der Ankündigung der Fernwärme Lienz, die eine Tochter der landeseigenen TIWAG ist. Betroffen sind rund 5.000 Kundinnen und Kunden, auch Bewohner aus Nussdorf-Debant.

Fernwärme verweist auf aktuelle Krise

Die Verantwortlichen der Fernwärme Lienz rechtfertigen die Preiserhöhung mit der „aktuellen Krisensituation“, so Fernwärme-Geschäftsführer Stephan Hilber: „Die Preise sind jetzt im Sommer von 20 Prozent auf über 50 Prozent gestiegen. Die für die Abrechnung relevanten Werte wurden bisher noch gar nicht veröffentlicht, das steht ja noch an. Wir prüfen aktuell die Möglichkeiten, die wir haben.“

Fernwärme Lienz
ORF
Die Fernwärme Lienz will rückwirkend den Preis erhöhen.

Bürgermeisterin Blanik: „Das ist indiskutabel“

Die Bürgermeisterin der Stadt Lienz Elisabeth Blanik (SPÖ) zeigte sich schockiert. Immerhin ist die Stadt ein Fernwärme-Großabnehmer: „Es hat im Vorfeld überhaupt keine Gespräche gegeben. Ich bin aber auch über die Höhe (der Preissteigerung Anm.d.R.) unglaublich erstaunt. Also 55 Prozent und das auch noch rückwirkend für das Jahr 2022 ist meiner Meinung nach unmöglich und indiskutabel.“

Nun steht eine rechtliche Prüfung an, die die Frage klären soll, ob der Energie-Versorger rückwirkend den Preis erhöhen darf.