Bei den Versammlungen am Mittwoch wollen die Gewerkschaft vida und die Betriebsrätinnen und Betriebsräte nicht nur über den Stand der „stockenden Sonder-KV-Verhandlungen“ informieren, sondern auch abfragen, wie viele der Beschäftigten an gewerkschaftlichen Maßnahmen teilnehmen würden.
Gewerkschaft kritisiert „schleppende Verhandlungen“
Das bisher einzige Angebot der Arbeitgeberseite liege bei sieben Prozent, was „angesichts des neuerlichen Preisschocks einer Verhöhnung der Beschäftigten“ gleichkomme, so vida-Gewerkschafter Herbert Frank. Die Gewerkschaft fordert deshalb zusätzlich 500 Euro monatlich auf alle KV- und Istgehälter sowie 250 Euro auf alle Lehrlingseinkommen. Auch eine Erhöhung der Zulagen um die rollierende Inflation wird gefordert. Gewerkschafter Frank kritisiert zudem die „schleppenden Verhandlungen“, erst für den 10. November sei von Arbeitgeberseite eine weitere Verhandlungsrunde in Aussicht gestellt worden.
Versammlungen am frühen Nachmittag
Tirolweit sind rund 3.000 Beschäftigte von den KV-Verhandlungen im Bahnbereich betroffen. Versammlungen werden am Mittwoch in ganz Tirol abgehalten, Hauptaugenmerk werde auf den Betrieben in Innsbruck liegen. Die meisten Versammlungen werden zwischen 13.00 und 14.30 Uhr abgehalten. Man habe bei den Zeiten auch Rücksicht auf die Bedürfnisse der Fahrgäste genommen, so Frank. Beeinträchtigungen im Zugverkehr könnten jedoch nicht ganz ausgeschlossen werden – je nachdem, wie viele teilnehmen. Bei den ÖBB geht man davon aus, dass der laufende Bahnbetrieb in Tirol durch die Betriebsversammlungen nicht eingeschränkt wird.
Am Mittwoch werden außerdem auch in Vorarlberg Betriebsversammlungen abgehalten, jene in Kärnten und der Steiermark folgen am 3. November, jene in Salzburg und Oberösterreich am 4. November. Am Montag geht es mit Versammlungen in der Ostregion (Wien, Niederösterreich und Burgenland) weiter.