Skispringerin und Skispringer auf der Bergiselschanze
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Bergisel: ÖSV-Adler trainieren für Weltcup

In einer Woche startet der Weltcup im Skispringen. Das ÖSV-Team hat am Donnerstag auf der Bergiselschanze in Innsbruck trainiert. Die Springerinnen und Springer haben sich vor dem vorgezogenem Saisonbeginn motiviert und fit präsentiert.

Körperlich sei man bereits „nahe der 100 Prozent“, wurde betont. Um diese zu erreichen, brauche es lediglich noch „ein bisschen Feinschliff“, sagte etwa Stefan Kraft, der zudem die Devise ausgab abermals „einer der besten Springer der Welt“ sein zu wollen. Unabhängig von Verfasstheit war speziell die Vorfreude auf die WM in Planica groß.

Auf der Bergiselschanze wurde auf der vereisten Anfahrtsspur trainiert. Gelandet wurde dann auf Matten. Diese Art des Trainings nennt sich „Hybridspringen“ und soll die perfekte Vorbereitung für den Saisonauftakt in Polen darstellen, so die Hoffnung.

Springer motiviert und selbstbewusst

Auch dort wolle er „ganz vorne mitmischen“, betonte der dreimalige Weltmeister Kraft eine Woche vor dem Start im polnischen Wisla auf Matten im APA-Gespräch. Das sei vor allem deshalb möglich, weil die Vorbereitung bisher sehr gut gelaufen und er den ganzen Sommer schmerzfrei gewesen sei, so Kraft. „Ich freue mich sehr, dass es jetzt endlich losgeht“, fügte der 29-jährige Ex-Weltcup-Gesamtsieger hinzu.

Eine ebenso positive Vorbereitungsbilanz zog der Tiroler Philipp Aschenwald. „Nach der durchwachsenen letzten Saison lief es dieses Mal bisher sehr gut“, strich der Tiroler heraus. In diesem Jahr wolle er wieder „Medaillen sammeln“ und auch bei der WM vorne mitmischen, so Aschenwald.

Damen und Herren Skisprung Team mit ÖSV Präsidentin Roswitha Stadlober
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Damen und Herren Skisprung Team mit ÖSV Präsidentin Roswitha Stadlober

Beflügelt von seinem guten Olympia-Abschneiden in der Vorsaison zeigte sich Routinier Manuel Fettner. „Das gibt mir natürlich sehr viel Motivation“, sagte der 37-jährige Olympiazweite von der Normalschanze. In dieser Saison wolle er jedenfalls „alles mitnehmen was geht“.

Etwas zurückhaltender äußerte sich Weltcup-Titelverteidigerin Sara Marita Kramer, die sich zwar hochmotiviert gab, aber dennoch herausstrich, dass es derzeit erst „bergauf geht“. „Mein Ziel ist es aber natürlich wieder ganze vorne mitkämpfen zu können und eine der Besten zu sein“, so die 21-jährige Salzburgerin. Langsam nähere sie sich diesbezüglich jedenfalls der Form an, die sie sich vorstelle.

Skispringer auf der Bergiselschanze
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Cheftrainer zeigen sich zufrieden

Etwas positiver formulierten es Chiara Kreuzer und Eva Pinkelnig. „Es geht absolut in die richtige Richtung“, sagte Kreuzer, während die bei den Sommerwettkämpfen stark aufgetretene Pinkelnig davon sprach, dass sie sich „sehr fit fühlt“. Es gehe für sie jetzt noch darum, mental und körperlich gesund zu bleiben, dann stehe einer „Saison voller Highlights nicht mehr im Weg“.

Dass sich der frühzeitige Saisonstart ganz offensichtlich nicht auf die Motivation der Athletinnen und Athleten ausgewirkt hat, bestätigten die ÖSV-Cheftrainer. „Die Mädels sind absolut gut gestartet“, betonte etwa Frauen-Coach Harald Rodlauer. Die aktuelle Situation sei nämlich auch eine „spannende Herausforderung“, schob er nach. „Die Mannschaft ist zweifellos gut unterwegs“, bekräftigte auch Männer-Cheftrainer Andreas Widhölzl.