Malerin Heidi Holleis
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Kultur

Kulturbranche von Fair-Pay weit entfernt

2,1 Millionen Euro sind nötig, um Menschen, die im Tiroler Kultursektor arbeiten, gerecht zu entlohnen. Förderungen sollen angehoben werden, um die Lücke zu den Gehaltsempfehlungen der Interessengemeinschaften zu schließen.

425.000 Euro nimmt das Land 2023 zusätzlich in die Hand, um zur faireren Entlohnung von Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern im Kulturbereich beizutragen. Damit und mit weiteren Mitteln vom Bund und den Gemeinden soll der Fair-Pay-Gap von 2,1 Millionen Euro geschlossen werden. Der Fair-Pay-Gap beziffert den Unterschied zwischen der aktuellen Entlohnung und den Gehaltsempfehlungen der Interessengemeinschaften.

Fragebogen bietet Grundlage

Bereits im Herbst 2020 wurde angesichts der Coronavirus-Pandemie ein österreichweiter Strategie-Entwicklungsprozess mit Bundesländern und Interessensgemeinschaften gestartet. Im Zuge dessen schickte das Land Tirol im Sommer 2022 Fragebögen an hundert Kulturinstitutionen, 88 Bögen kamen ausgefüllt zurück. Sie zeigten auf, dass viele Beschäftigte im Kultursektor offenbar nicht angemessen entlohnt werden.

„Ziel ist es, die arbeits- und sozialrechtliche Situation aller professionell im Kunst- und Kulturbereich Tätigen zu verbessern und eine faire Entlohnung sicherzustellen“, so Noch-Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP), die die Kulturagenden am 25. Oktober an den designierten Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) übergeben wird.