Lawinenabgang
Chronik

Eislawine im Karakorum: Tiroler getötet

Ein 28 Jahre alter Alpinist aus dem Tiroler Außerfern ist bei einem Lawinenunglück im Karakorum-Gebirge in Pakistan ums Leben gekommen. Das bestätigte das Außenministerium in Wien. Eine um drei Jahre jüngere, ebenfalls aus dem Bezirk Reutte stammende Frau konnte lebend geborgen werden.

Die 25-Jährige erlitt schwere Verletzungen, befindet sich jüngsten Berichten zufolge aber außer Lebensgefahr.

Schlechte Witterungsverhältnisse

Die beiden Tiroler waren am 28. September mit einem einheimischen Führer zu einer Tour im Shimshaltal in der Region Gilgit-Baltistan im nördlichen Pakistan, unweit der Grenze zu China aufgebrochen. Ursprünglich hätten sie am 4. Oktober an ihren Ausgangspunkt zurückkehren sollen, doch infolge schlechter Witterungsverhältnisse kam es zu mehrtägigen Verzögerungen, berichtete der Tourismus- und Kulturverband Gilgit-Baltistan auf seiner Website.

25-Jährige ins Spital gebracht

Demnach brach das Trio am Donnerstag (6. Oktober) um 6.00 Uhr (Ortszeit) auf, um einen bisher noch nicht bezwungenen 5.000-er zu besteigen. Kurz nach 9.30 Uhr wurden sie von einer Lawine erfasst und verschüttet. Der 28-Jährige war auf der Stelle tot. Die Frau und der lokale Führer überlebten das Unglück, sie wurden von Freiwilligen erstversorgt und ins nächst gelegene Basislager gebracht. Am Freitag wurden sie per Hubschrauber ins Spital geflogen.

Rücktransport wird organisiert

Das Außenministerium teilte der Austria Presseagentur (APA) mit, die Leiche des jungen Mannes sei geborgen, die Angehörigen bereits verständigt worden. Die österreichische Botschaft in Islamabad sei in Kontakt mit den Behörden und der Armee, um den Rücktransport des Getöteten in seine Heimat zu organisieren.

Dort verbreitete sich die Nachricht vom Unglück am Freitag über soziale Netzwerke. Der 28-Jährige war ein begeisterter Berg- und Laufsportler, Mitte September hatte bei einem Ultra-Run in Tirol den Sieg davongetragen.