NEOS-Bundeschefin Beate Meinl-Reisinger, Tirols NEOS-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer sowie Listenzweite Birgit Obermüller im Rahmen der Wahlkampfabschluss-Veranstaltung der Tiroler NEOS am Freitag, 23. September 2022, in Innsbruck
APA/ROLAND SCHLAGER
APA/ROLAND SCHLAGER
Landtagswahl 2022

NEOS wittern „historische Möglichkeit“

NEOS zeigte sich zwei Tage vor der Landtagswahl beim Wahlkampfabschluss in Innsbruck optimistisch, eine Zeitenwende und damit das Ende der ÖVP-Dominanz einzuleiten. „Wir spüren, dass diese Zeit zu Ende geht“, sagte Spitzenkandidat Dominik Oberhofer.

NEOS-Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger warnte indes vor einem „Stillstand“, sollte eine Schwarz-Rote Koalition gebildet werden. Auch wenn sich ein „Sellrainer damit schwer tut“ würde die Zeit nun enden, in der die ÖVP „99 Prozent der Macht in Tirol hat“, meinte Oberhofer mit einem Seitenhieb auf SPÖ-Spitzenkandidat Georg Dornauer, der mit beiden Augen auf ÖVP-SPÖ nach der Wahl schielt.

Oberhofer will Mehrparteien-Koalition

Oberhofer sprach sich vor ein paar Dutzend pinken Anhängern und Bundespolitikern einmal mehr für eine Koalition aus, die aus „mehr als zwei Parteien“ besteht. „Je mehr politische Parteien an einer Lösung arbeiten, desto besser ist diese Lösung“, brachte er NEOS als dritten Koalitionspartner ins Spiel. Ziel der NEOS sei von zwei auf vier Mandate zuzulegen, gab Oberhofer noch gegenüber Journalisten an.

NEOS-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer
APA/ROLAND SCHLAGER
NEOS-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer

NEOS erwarten „ganz besonderen“ Wahltag

Für den pinken Spitzenkandidaten waren die NEOS indes die einzige Partei, die das Thema Bildung während des Wahlkampfes am Tapet gehabt habe. „Jede Pädagogin und jeder Pädagoge muss ein Reformer sein und sich nicht mit Reformen beschäftigen“, gab er als Devise aus. „Wir müssen jedem Kind die Flügel heben“, zitierte er NEOS-Gründer Matthias Strolz. „In den letzten 51 Stunden werden wir rennen und durch Tirol touren“, kündigte er an.

Meinl-Reisinger, die als Oberhofers „Einpeitscherin“ auftrat, meinte, dass der Wahltag „ganz besonders“ sein könne. Die Bürger könnten nun einer „allmächtigen ÖVP“ die „rote Karte" zeigen. Sie kritisierte einmal mehr das Selbstverständnis“ der Volkspartei, wie man am Beispiel Jungbauern und NPO-Fonds sehe. „Das geht einfach nicht. Das ist einfach nicht anständig“, hielt sie fest. Es sei nun „Zeit, in eine moderne Zukunft zu gehen“.