Der neue Radweg läuft parallel neben der B182.
© IKM/W. Giuliani
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Verkehr

Nicht nur Lob für neuen Radweg Natters

Am Montag ist der neue Radweg von Innsbruck nach Natters (Bezirk Innsbruck-Land) eröffnet worden. Der Weg führt entlang der Brennerstraße B182. Während die Initiatoren das Projekt loben, kritisiert es die Radlobby Tirol und bezeichnet es als „Pfusch“.

Das 1,3 Millionen Euro teure Projekt ist Teil des städtischen „Masterplan Radverkehr 2030“ und des Wipptalradweges. Während man früher als Radfahrer nur entlang der Brennerstraße fahren konnte, gebe es laut Initiatoren nun einen sicheren und attraktiven Weg. Das Projekt geht vom Stadtteil Wilten über den Bergiselweg und den Sonnenburgerhof entlang der Brennerstraße in das Gemeindegebiet von Natters.

Weitere Rad-Ausbauprojekte in Tirol

Neben Natters seien noch weitere Radbau-Projekte geplant, wie der Ausbau am Wipptalradweg oder die Weiterführung des Weges von Natters bis nach Götzens. In den nächsten Wochen würden auch die Bauarbeiten für den neuen Radweg von der Stephansbrücke bis nach Telfes im Stubaital beginnen. Generell sei die Errichtung von Rad-Verbindung zwischen Innsbruck und den umliegenden Gemeinden ein Schwerpunkt vom Land laut eigenen Angaben.

Kritik von der Radlobby Tirol

Obwohl die Radlobby Tirol generell den Ausbau der Rad-Infrastruktur begrüße, kritisiert sie jedoch die konkrete Gestaltung des Projektes in Natters stark. So bestünden immer noch Gefahrenstellen: „Man muss bei einer Engstelle absteigen und schieben, was realitätsgemäß keiner macht und einmal muss man die Bundesstraße überqueren. Hier gibt es keinen gekennzeichneten Radübergang oder Zebrastreifen“, so Franz Mitterböck von der Tiroler Radlobby. Von einer modernen und effizienten Infrastruktur ohne Sicherheitsrisiko sei man weit entfernt.

„Ich tue es zwar nicht gerne, aber ich würde den neuen Radweg als Pfusch bezeichnen“, so Mitterböck. Der einzige Unterschied zur Situation vor dem Bau des neuen Radweges bestünde darin, dass man jetzt nach der Überquerung nicht mehr auf der Bundesstraße weiterfahren müsste. Die Lage sei also nur minimal verbessert worden.