Abgesperrter Weg, Uferpromenade, im Hintergrund Polizisten
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Chronik

Toter Bub: Belohnung für Hinweise

Die Eltern jenes sechsjährigen Buben, der vor zwei Wochen in St. Johann in der Kitzbüheler Ache ertrunken ist, bieten nun für entscheidende Hinweise eine Belohnung in Höhe von 30.000 Euro. Bevor der Bub in die Ache stürzte, war sein Vater von einem Unbekannten bewusstlos geschlagen und beraubt worden.

Ihren „geliebten Schnuffi“ könne die Täterergreifung zwar auch nicht zurückbringen, es sei aber eine große Belastung zu wissen, dass der Täter noch frei herumlaufe, so die Eltern. Um die Polizei und das Landeskriminalamt bei ihrer Arbeit zu unterstützen, haben die Eltern deshalb gemeinsam mit Unterstützern eine Belohnung von 30.000 Euro ausgeschrieben, „für Informationen oder Hinweise, die ursächlich zur Ausforschung des Täters/der Täterin entsprechend polizeilicher Bestätigung führen“.

Kriminalbeamter aus dem Ausland kontaktierte Eltern

Diese Vorgehensweise erfolge „in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem LKA Tirol“, hieß es in dem Schreiben, was von der Polizei auf Nachfrage auch bestätigt wurde. Ein Kriminalbeamter aus dem Ausland habe die Eltern kontaktiert und seine finanzielle Unterstützung für eine Belohnungsausschreibung angeboten, da man damit in der Vergangenheit bereits Erfolge gehabt habe. Die Belohnung sei treuhändig hinterlegt und werde nach entsprechender Bewertung vom Treuhänder ausbezahlt, hieß es in dem Schreiben der Eltern.

Hinweise an den Journaldienst des LKA 0043/59133 703333 oder jede andere Polizeidienststelle

Vater lag bewusstlos auf Promenade

Der 37-jährige Vater war am Sonntag vor zwei Wochen mit seinem in einem Kinderwagen befindlichen Buben um 4.00 Uhr Früh auf einer Promenade in St. Johann neben der Ache spazieren gegangen. Wie so oft konnte das Kind, das am Syngap-Syndrom – einem äußerst seltenen Gendefekt – litt, nicht schlafen. Plötzlich versetzte ein unbekannter Täter dem Vater einen wuchtigen Schlag mit einer Flasche auf den Hinterkopf, woraufhin der 37-Jährige bewusstlos liegen blieb. Der Täter dürfte auch die Geldtasche und das Mobiltelefon des Mannes an sich genommen haben, beides wurde in unmittelbarer Nähe des Tatorts gefunden.

Daraufhin dürfte der Sechsjährige aus dem Kinderwagen gestiegen und über eine Böschung in die Ache gestürzt sein – mehr dazu in Toter Bub: Obduktion bestätigt Ertrinken.