Luftbild auf den Raum Kufstein in Richtung Norden
ÖBB/Sailerbrothers
ÖBB/Sailerbrothers
Verkehr

Bohrungen für Eisenbahntunnel bei Kufstein

Für die Planung eines Eisenbahntunnels im Raum Kufstein führen die ÖBB in den nächsten Monaten Erkundungsbohrungen durch. Die Bohrungen sollen genauere Planungen für einen Grenztunnel ins bayerische Inntal ermöglichen.

Vier Bohrgeräte werden bis in das Frühjahr hinein rund 1.600 Meter Bohrkerne aus dem Boden ziehen. Insgesamt soll an 21 Punkten jeweils zwischen 30 und 170 Meter tief gebohrt werden. Ergänzt werden die Bohrungen durch weitere geophysikalische Untersuchungen. So können etwa Messsensoren durch Hammerschläge auf die Oberfläche ein flächiges Bild der Bodenschichten aufzeichnen. Dieses wird dann mit den Ergebnissen der Bohrkampagne abgeglichen.

Arbeiten mit Bohrgerät
ÖBB/Gerhard Berger
An 21 Punkten werden die ÖBB bis zu 170 Meter tief bohren

Untersuchungen auch auf deutscher Seite

Die Untersuchungen der ÖBB erfolgen in Abstimmung mit geologischen Erkundungen der Deutschen Bahn im Raum Kiefersfelden. Der neue grenzüberschreitende Eisenbahntunnel soll nach dem Brennerbasistunnel und dem Ausbau im Unterinntal das abschließende Ausbauprojekt im Bahnkorridor durch Tirol sein.

Ausstellung am Bahnhof Wörgl

Bereits 2021 wurde von den Bahnen gemeinsam mit den Inntal-Gemeinden eine Auswahltrasse festgelegt. Nun erarbeiten die Infrastrukturgesellschaften der Bahnen die jeweils für die Genehmigungsverfahren erforderlichen Informationen. Ein Ingenieurbüro koordiniert die Aktivitäten und kümmert sich um eine einheitliche Planung. Zum Bahnausbau in Tirol haben die ÖBB die Projektausstellung „Erlebnisbahnsteig“ am Hauptbahnhof Wörgl eingerichtet. Bei freiem Eintritt ist die Ausstellung täglich zwischen 7.00 und 19.00 Uhr geöffnet.