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Umwelt

Arge Alp: Klimaschutzprojekte gewählt

Drei regionale Projekte aus Tirol sind für den Arge Alp Klimaschutzpreis ausgewählt worden. Sie haben im Finale die Chance auf mehrere tausend Euro. Das „Arge Alp“-Bündnis umfasst zehn Alpenregionen und -länder und wurde vor 50 Jahren gegründet.

Das Land Tirol hat im Rahmen seines Vorsitzes den Arge Alp-Klimaschutzpreis ausgerufen. Die Bevölkerung, Jungunternehmerinnen und -unternehmer sowie Vereine, Institutionen und große Unternehmen wurden gebeten, ihre Ideen und Projekte zum Umwelt- und Klimaschutz einzureichen.

Aus insgesamt 30 solcher Ideen wurden jetzt drei Vorhaben ausgewählt. Eine Jury aus Fachexpertinnen und -experten einigte sich auf die Projekte des Vereins für politisches und soziales Theater spectACT, des Start-Ups REPS (Road Energie Production System) sowie des Tourismusverbands Wilder Kaiser.

Für den Klimaschutz mittels Kultur sensibilisieren

Bei den sogenannten „Grassroots-Projekten“ – das sind Initiativen der Zivilbevölkerung oder kleiner Vereine – wurde das Projekt „Forumtheater: Entscheidungen mit Weitblick“ gewählt, das vom Verein für politisches und soziales Theater spectACT eingereicht wurde. Das Projekt, das der Verein in Kooperation mit dem Klimabündnis Tirol organisiert, will über Kulturarbeit mit dem Publikum Klimafragen behandeln und Interesse für den Umweltschutz wecken.

Die Tiroler Siegerprojekte für den ARGE ALP-Klimaschutzpreis stehen fest. Im Bild v. l.: LH Günther Platter, Alfons Huber (REPS), Maria Legner (Klimabündnis Tirol), Lukas Krösslhuber und Johannes Adelsberger (Tourismusverband Wilder Kaiser), LHStvin Ingrid Felipe.
Land Tirol / Dorfmann
V.l.n.r. LH Günther Platter (ÖVP), Alfons Huber (REPS), Maria Legner (Klimabündnis Tirol), Lukas Krösslhuber und Johannes Adelsberger (Tourismusverband Wilder Kaiser), LHStvin Ingrid Felipe (Grüne)

Start-Up erzeugt mit Druck Energie

Ein innovatives Bodenverlegesystem war hingegen bei den Start-Ups erfolgreich: REPS steht für „Road Energy Production System“ und wurde von zwei Studenten entwickelt und europaweit patentiert. Es ist ein Bodenverlegesystem, das in stark frequentierte Böden und Straßen eingelegt werden soll. Den Druck, den Fußgängerinnen und Fußgänger oder auch Kraftfahrzeuge bei der Nutzung der Straßen erzeugen, wandelt REPS in Energie um. Diese kann beispielsweise anschließend in Beleuchtungsanlagen, Parkautomaten, E-Tankstellen oder ähnliche Geräte eingespeist werden.

Alternative Mobilität in der Region Wilder Kaiser

Bei der Kategorie „Großprojekte“ überzeugte „Kufstein mobil“ des Tourismusverbands Kufsteinerland. Dabei handelt es sich um ein ganzheitliches Mobilitätskonzept für Gäste und Einheimische, das das Ziel verfolgt, die Mobilitätswende in der Stadt und Region Kufstein zu unterstützen und zu gestalten, indem der Anteil des motorisierten Individualverkehrs in der Region gesenkt wird.

Der Tourismusverband holte dabei alle möglichen Stellen mit ins Boot, um multimodale und innovative Verkehrslösungen zu finden. Rücksicht wurde dabei auch auf Fußgänger und Radfahrerinnen oder auch auf die Anreise von Gästen genommen. Insgesamt kümmert sich „Kufstein mobil“ in 25 Gemeinden im Tiroler Unterland um die Agenden im öffentlichen Verkehr.

ABD0002_20220323 – KUFSTEIN – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Ein Elektro-Auto an einer Ladestation in Kufstein am Mittwoch, 2. MŠrz 2022. Kufstein ist die erste Stadt …sterreichs, die mit Sharing-Economy – also die gemeinsame Nutzung bestimmter GegenstŠnde, und E-MobilitŠt, ein flŠchendeckendes E-Carsharing anbietet. – FOTO: APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL

Finalistinnen und Finalisten stehen im Oktober fest

Nach der Auswahl der regionalen Siegerprojekte entscheidet eine internationale Jury bestehend aus Mitgliedern der Länder Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz über die finalen Siegerinnen und Sieger. Die Prämierung erfolgt anlässlich der ARGE ALP-Regierungschefkonferenz im Oktober.

Dem Tiroler Siegerprojekt in der Kategorie der gesellschaftlichen Initiativen – das der Verein für politisches und soziales Theater spectACT eingereicht hat – ist ein Preis bereits sicher: Erhält es nicht den internationalen Hauptpreis zu 5.000 Euro, wird es mit einem der insgesamt neun Anerkennungspreise für Grassroots-Projekte zu 1.000 Euro bedacht. Die internationalen SiegerInnen der Kategorien Großprojekte und Start-Ups erhalten je 10.000 Euro zur Umsetzung oder Fortführung ihres Projekts.