Liste Fritz Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahl
APA/EXPA/ERICH SPIESS
APA/EXPA/ERICH SPIESS
Landtagswahl 2022

Liste Fritz „bunt“ und „breit aufgestellt“

Die Liste Fritz setzt für die Landtagswahl auf eine „breiter aufgestellte“, „bunte“ Liste. An der Spitze stehen Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint. Dahinter folgen bereits einige neue Gesichter. Die Liste Fritz hofft auf das zweitbeste Ergebnis in ihrer Parteigeschichte.

Das bisher beste Ergebnis erzielte die Gruppierung bei ihrem ersten Antreten im Jahr 2008 mit 18,35 Prozent, damals mit ihrem Parteigründer Fritz Dinkhauser als Frontmann. Bei der letzten Wahl 2018 fuhr man 5,46 Prozent bzw. zwei Mandate ein. Zuletzt sah eine Umfrage die Liste im Steigen und wies gut 10 Prozent aus, womit eine Verdoppelung der Landtagssitze in Reichweite wäre.

„Hätten noch eine Liste vollgebracht“

Am Donnerstag präsentierten Haselwanter-Schneider und Sint ihre 72 Kandidatinnen und Kandidaten umfassende Landesliste. Der Zulauf war nach eigenen Angaben groß: „Wir hätten noch eine Liste voll gebracht“, brüstete sich Listenerste Haselwanter-Schneider vor den Medienvertreterinnen und -vertretern und sprach von einer „bunten Liste, die alles zu bieten hat“. Anders als bei vorangegangenen Wahlen, bei denen sie bereits mit der Listenerstellung betraut war, hätten „diesmal alle vorn drauf wollen“. In den vorderen Rängen habe man versucht, einen Bezirksausgleich zu schaffen.

Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint
APA/EXPA/ERICH SPIESS
Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider und Listenzweiter Markus Sint bei der Pressekonferenz am Donnerstag

Neue Gesichter auf vorderen Plätzen

Den dritten Listenplatz bekleidet mit dem freischaffenden Grafik-Designer und Gründer eines Co-Working-Space und -Netzwerks der in der breiten Öffentlichkeit noch recht unbekannte Herwig Zöttl aus Igls bei Innsbruck. In seiner Vorstellung kritisierte er „verknotete Netzwerke“, die es aufzubrechen gelte. Die Liste Fritz sei in seinen Augen die einzige politische Kraft, die „Sachpolitik“ vor „Machtkämpfe“ stelle. Thematisch legte Zöttl sein Augenmerk auf „neue Arbeitswelten“, der Belebung des ländlichen Raumes.

Ebenfalls ein neues Gesicht findet sich auf Listenplatz vier: Für Gabriele Madersbacher – Wörgler Gemeinderätin, Kulturmanagerin und selbstständig im Bereich Marketing – greift die Liste Fritz thematisch „heiße Eisen“ an. Sie habe die Kleinpartei schon „seit Jahren beobachtet“ und mit ihr schon lange „sympathisiert“. Auch sie war der Meinung, dass „Verkrustungen“ aufgebrochen gehörten – „auch wenn es weh tut“. Auf dem fünften Platz kandidiert der selbstständige Möbelhaus-Besitzer und Gemeinderat Robert Greil aus Polling (Bezirk Innsbruck-Land), hinter ihm der Pensionist Günther Hatz aus Debant in Osttirol, gefolgt von Adelinde Blümel aus Mötz (Bezirk Imst), die sich ebenfalls bereits im Ruhestand befindet.

Grundmandat in IBK und IBK-Land „denkmöglich“

Gegenüber der APA hielt Haselwanter-Schneider das Erreichen eines Grundmandates für „durchaus denkmöglich“, und zwar in den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land. Jeweils ein Grundmandat in diesen beiden Bezirken hatte die Partei zuletzt im Jahr 2008 erreicht. Bei den letzten beiden Wahlen in den Jahren 2013 und 2018 sei ein solches jedoch „nicht in Griffnähe“ gewesen, räumte Haselwanter-Schneider ein.

Listengründer Dinkhauser auf Platz 72

Sie selbst führt die Liste in der Stadt Innsbruck an, sagte sie und kommentierte ihre Entscheidung folgendermaßen: „Man sollte auch in den Bezirken rennen“. Tom Mayer, Gemeinderat der Liste Fritz in Innsbruck, kandidiert auf Bezirkslistenplatz zwei. Landeslistenzweiter Sint geht im einwohnerstärksten Bezirk Innsbruck-Land als Spitzenkandidat ins Rennen. Wie bereits 2018 wird die Liste in allen neun Bezirken antreten. Listengründer und Ex-Präsident der Tiroler Arbeiterkammer, Fritz Dinkhauser, kandidiert „im Zeichen der Solidarität“ auf dem letzten Listenplatz 72.