Coronavirus-Testampullen
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Coronavirus

Rückläufige Coronaviruszahlen stagnieren

Der wochenlange Rückgang der Coronavirus-Infektionen in Tirol ist offenbar gebremst. Das Abwassermonitoring zeigt seit einer Woche annähernd gleichbleibende Werte, so das Land am Donnerstag. In manchen Bundesländern zeigt die Kurve bereits wieder nach oben.

Um die 3.300 Infizierte sind derzeit in Tirol offiziell nachgewiesen. Das ist allerdings nicht einmal die halbe Wahrheit, wie die Daten aus dem Abwassermonitoring zeigen. Demnach dürften aktuell mehr als doppelt so viele Menschen in Tirol mit dem Coronavirus infiziert sein. Das zeigen die Hochrechnungen der Virenlast in der Kanalisation.

Prognosen zeigen Ende der Sommerwelle

Demnach ist auch der wochenlange Rückgang des Infektionsgeschehens inzwischen gestoppt. Nach dem deutlichen Anstieg bei den Infizierten zu Sommerbeginn war seit Mitte Juli wieder ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Seit vergangener Woche zeigte das Abwassermonitoring allerdings nicht mehr weiter nach unten. Es war sogar für ein paar Tage wieder ein Anstieg zu verzeichnen mit darauffolgender Beruhigung.

In Summe deuten die Abwasserwerte aktuell aber auf keinen Rückgang hin. Österreichweite Prognosen sehen allerdings bereits ein Ende des Sommereffekts, der in der warmen Jahreszeit immer für ein rückläufiges Infektionsgeschehen sorgte. In der Steiermark, in Salzburg und Vorarlberg zeigt die Kurve beim Abwassermonitoring wieder leicht nach oben.

Detail aus einer Kläranlage
Hermann Hammer
Angesichts der geringen CoV-Tests gibt das Abwassermonitorinig Hinweise auf das tatsächliche Infektionsgeschehen

Rückgang bei CoV-Patienten im Spital

In Tirol müssen aktuell knapp 90 Menschen mit einer CoV-Infektion im Krankenhaus behandelt werden, drei davon auf einer Intensivstation. Seit Mitte Juli sind die Zahlen hier deutlich zurückgegangen. Damals waren noch rund 140 CoV-Patienten in den Tiroler Spitälern zu verzeichnen.

Vierte Impfung für Menschen ab 60 empfohlen

Während es in Tirol kaum mehr Erstimpfungen gegen das Coronavirus gibt, werden aktuell an Werktagen im Schnitt zwischen 200 und 300 vierte Impfungen verabreicht. Erst am Mittwoch hatte das Nationale Impfgremium die vierte Dosis für alle Menschen ab dem 60. Lebensjahr empfohlen, zuvor gab es die Empfehlung für alle ab 65 – mehr dazu in Viertimpfung nun ab 60 Jahren empfohlen.

Das Land Tirol hatte zuletzt wieder verstärkt auf die Impfangebote hingewiesen. Mit Blick auf den Herbst sind dabei auch zusätzliche Impfmöglichkeiten vorgesehen, so wird der Impfbus ab Ende August wieder in Tirol im Einsatz sein.