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Kultur

Stams zeigt Ausstellung über Edith Stein

Edith Stein gilt als eine der bedeutendsten europäischen Frauen des 20. Jahrhunderts. Die Nonne wurde vor 80 Jahren in Auschwitz ermordet, 1998 heilig gesprochen und zur Mitpatronin Europas ernannt. Eine Ausstellung im Stift Stams beschäftigt sich nun mit der vielfältigen Frauenfigur.

Philosophin und Mystikerin, Jüdin und Christin, Frauenrechtlerin, Ordensfrau und Heilige, Opfer der Shoah: Zum 80. Todestag thematisiert das Museum Stift Stams mit der Ausstellung „Losing by Winning“ Leben und Werk der Edith Stein, Heilige und Patronin Europas. Der Standort wurde nicht zufällig gewählt: Edith Stein ist auch die Namensgeberin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein (KPH), die einen Standort in Stams hat.

Idee und Auftrag dieser zeitgenössischen Ausstellung internationaler Künstlerinnen und Künstler stammen vom Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler: „Qualitätsvolle Kunst lockt aus der Reserve, provoziert und ruft in eine Verantwortung“, so Glettler. Für Bischof Glettler ist Edith Stein auch „eine Leitfigur der Versöhnung, weil sich in ihrer Biografie alle Herausforderungen und Bruchlinien des 20. Jahrhunderts spiegeln.“ Zeitgenössische Kunst könne einen Anstoß geben, „vertrautes Terrain zu verlassen, um das Fremde besser wahrzunehmen. Sonst sagt man zu schnell: Edith Stein war eine gebildete Nonne und hakt das ab.“

Ausstellung Stift Stams Edith Stein
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Gegenwartskunst reagiert mit und auf Edith Stein

Für die Ausstellung im Museum Stift Stams hat Kurator Hubert Salden über 30 Positionen aus Galerien und Museen quer durch ganz Europa von Antwerpen über Berlin und Barcelona bis Wien zusammengestellt. Gustav Metzger, Luc Tuymans, Marcel Odenbach oder Louise Bourgeois sind ebenso in der Ausstellung vertreten wie die beiden aus Tirol stammenden Künstler Thomas Riess und Franz Wassermann.

Ausstellung Stift Stams Edith Stein
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Besonders junge Menschen sind eingeladen

Insbesondere im neuen Schuljahr hoffen die Initiatorinnen und Initiatoren auf viele Lehrpersonen aus den Bereichen Geschichte, Philosophie, Religion und Bildnerische Erziehung, die mit ihren Schulklassen die Ausstellung besuchen und den Jugendlichen damit einen zeitgenössischen Zugang zur vielfältigen Figur Edith Stein ermöglichen.