Ampelanlage außer Betrieb
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Chronik

Stromausfall: 140.000 Haushalte betroffen

Montagvormittag hat es in Tirol einen großflächigen Stromausfall gegeben. Betroffen waren 140.000 Haushalte im Raum Innsbruck und im Oberland. Nach Angaben der Tinetz entstand der Schaden durch Arbeiten beim Umspannwerk Ost. Nach einer Stunde war die Stromversorgung wieder hergestellt.

Nach Angaben von Tinetz-Sprecher Christian Ammer kam es im Zuge von Umbauarbeiten beim Umspannwerk Ost gegen 10.45 Uhr zu einem Betriebsmitteldefekt. Dieser Defekt habe dann zu einer automatischen Abschaltung geführt. Es handle sich dabei um einen Schutzmechanismus, damit sich dieser Fehler nicht weiter ausbreite, so Ammer. Das habe allerdings für die Stadt Innsbruck und die umliegenden Umspannwerke die Stromversorgung unterbrochen.

Insgesamt waren nach Tinetz-Angaben 34 weitere Umlandgemeinden zeitweilig ohne Strom. Betroffen waren 100.000 Stromanschlüsse in Innsbruck sowie weitere 40.000 Haushalte in 34 Umlandgemeinden im Tinetz-Versorgungsgebiet.

Stromausfall hat alle Bereiche betroffen

Neben den privaten Haushalten waren auch Geschäfte sowie der öffentliche Verkehr für rund eine Stunde ohne Stromversorgung. Die Ampeln vor den Tunneln auf den Autobahnen waren auf Rot geschaltet, daher bildete sich Stau. Gegen 11.30 Uhr konnten die Tunnelsperren wieder aufgehoben werden.

Betroffen waren auch Bergbahnen wie die Innsbrucker Nordkettenbahn, die stillstand. In einer der Gondeln warteten circa 20 Personen auf die Weiterfahrt. Der Stromausfall stoppte auch Personenaufzüge. In mehreren Fällen musste die Feuerwehr Lifttüren öffnen.

Feuerwehrleute öffnen Lift
Zeitungsfoto.at
Feuerwehrleute mussten in Innsbruck mehrere Lifttüren öffnen

Gegen 11.00 habe die Tinetz mit der Wiederversorgung begonnen und schrittweise die Umspannwerke wieder zugeschaltet, auch die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) konnten die Stromversorgung wiederherstellen.

Krankenhäuser mit Notstrom versorgt

An den tirol kliniken habe der Stromausfall keine Auswirkungen gehabt, sagte Kliniksprecher Johannes Schwamberger. In allen Gebäuden würden sich Notstromaggregate befinden. Diese würden theoretisch unbegrenzt laufen, sofern sie mit Treibstoff versorgt werden.

Auch der ORF Tirol ist mit einem Notstromaggregat ausgestattet und konnte daher – nach einer kurzen Unterbrechung – weiter senden.

Tinetz betreibt zehn Umspannwerke im Zentralraum

Die Tinetz, eine Tochter des landeseigenen Energieversorgers TIWAG, verfügt laut eigenen Angaben im Zentralraum über zehn Umspannwerke. Insgesamt betreibe man rund 11.500 km Leitungslänge sowie 47 Umspannwerke und 4.100 Umspannstationen mit 240.000 Entnahmepunkten. Die durchschnittliche Ausfallquote betrage weniger als 0,2 Prozent.