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Chronik

Wucherpreis für verstopftes WC

Ein Paar aus Telfs in Tirol hat für die Reinigung einer verstopften Toilette einen vierstelligen Eurobetrag bezahlt. Die Polizei ermittelt nun wegen Sachwuchers. Das Paar hatte einen Sanitärnotdienst im Internet gesucht. Ein Techniker kam, der das WC schnell wieder frei bekam.

Samstagmittag suchten eine 47-Jährige und ein 37-Jähriger in Telfs Hilfe. Das Klo war verstopft, ein Sanitärnotdienst sollte Abhilfe schaffen. Es erschien ein Mann, der lediglich einen Pümpel (Saugglocke) bei sich hatte und das WC nach rund 15 Minuten wieder frei bekam.

Bedenken über die Höhe der Rechnung

Dafür stellte der Mann einen vierstelligen Eurobetrag in Rechnung, der von den überrumpelten Bewohnern auch bezahlt wurde. Als später Bedenken über die Höhe der Rechnung aufkamen, verständigten sie die Polizei. Bereits im Juli 2022 hatte ein anderer Sanitärnotdienst das verstopfte WC repariert. Damals wurde ein hoher dreistelliger Eurobetrag in Rechnung gestellt, teilte die Polizei in einer Aussendung mit.

Sachwucher kann im Gefängnis enden

Der Sachwucher-Paragraph besagt, dass jemand, der „gewerbsmäßig die Zwangslage, den Leichtsinn, die Unerfahrenheit oder den Mangel an Urteilsvermögen eines anderen dadurch ausbeutet, dass er sich oder einem Dritten für eine Ware oder eine andere Leistung einen Vermögensvorteil versprechen oder gewähren lässt, der in auffallendem Missverhältnis zum Wert der eigenen Leistung steht, mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen ist“.