Mit dem Weingut der Familie Flür in Tarrenz (Bezirk Imst) gibt es nun neben den beiden bisherigen Hofschänken in Tirol einen weiteren landwirtschaftlichen Betrieb, der diese Möglichkeit der Vermarktung nutzt. Bei den Getränken müssen die Hofschänken in erster Linie eigene Produkte einsetzen, Säfte, Most oder eben auch Wein.

Bei den Speisen darf von anderen Bauern in der Region zugekauft werden, erklärt Wendelin Juen von der Landwirtschaftskammer. Der Produzent habe die meiste Arbeit, weil er seine Produkte selber vermarkten müsse, aber auch weitaus die höchste Wertschöpfung. Für die klein strukturierten Betriebe sei die Direktvermarktung, wozu auch die Hofschank gehöre, ein wichtiges Standbein.
Mehr Weinanbau und dadurch auch mehr Hofschänken
Eine Gewerbeberechtigung braucht man für eine Hofschank nicht, dafür ist das Angebot eingeschränkt. Bisher haben diese Möglichkeit aber nur wenige Betriebe genutzt. Das könnte sich mit dem zunehmendem Weinbau in Tirol ändern, glaubt Juen. Die Tiroler seien keine Mosttrinker und Wein habe es in der Form nicht gegeben, „insofern ist das nie ganz in die Gänge gekommen“. Jetzt gebe es mit über 22 Hektar mehr Weinanbau in Tirol.
Juen sagt, er glaube, dass die Form der Hofschank in den nächsten Jahren zunehmen werde. Dem Beispiel des Weinguts Flür, das jetzt als dritter Tiroler Landwirtschaftsbetrieb eine Hofschank betreibt, könnten also weitere folgen.