v.l. Michael Brunner (Bundesparteiobmann und PrŠsidentschaftskandidat), Michaela GrŸndhammer (GR Kirchberg), Bernhard Schmidt (Landessprecher Tirol), Elfriede Hšrtnagl-Zofall (Spitzenkandidatin Tirol), Gerhard Pšttler (BundesgeschŠftsfŸhrer)
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Landtagswahl 2022

MFG startet in Tiroler Landtagswahlkampf

Die Partei „MFG – Menschen, Freiheit, Grundrechte“ hat am Mittwoch in Achenkirch (Bezirk Schwaz) ihre Kandidatur für die Landtagswahl am 25. September präsentiert. Die Partei ist während der Pandemie entstanden, sie tritt gegen Impfung und CoV-Maßnahmen auf.

Die MFG sieht sich als Angebot für Menschen, die – wie es wörtlich als MFG-Wahldevise heißt – Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit suchen. Spitzenkandidatin ist Elfriede Hörtnagl-Zofall, die Juristin stammt aus Kärnten und lebt im Tiroler Kematen. Ein Wahlziel in Prozenten will sie nicht nennen.

„Wir wünschen uns die größtmögliche Stärke, damit wir dann auch die größtmögliche Kraft haben, die Dinge anzugreifen, die uns wichtig sind,“ sagte Spitzenkandidatin Elfriede Hörtnagl-Zofall im ORF Tirol Interview. Auf konkrete Zahlen wollte sie sich nicht einlassen. Sie habe da keine konkreten Vorstellungen, erklärte sie.

Elfriede Hörtnagl-Zofall, MFG Spitzenkandidatin Tirol
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Die Tiroler Spitzenkandidatin Elfriede Hörtnagl-Zofall ist Juristin und lebt in Kematen

Für MFG ist ihr Themenfeld weiter aktuell

Mit dem Wegfall der Impfpflicht und dem weitgehenden Aus aller Coronavirus-Maßnahmen will die MFG das Parteiziel aber nicht als überholt sehen. „Die Maßnahmen sind ja nur scheinbar weg. Warten wir auf den Herbst, lassen wir uns überraschen, es wird ein böses Erwachen geben. Wenn jetzt die Menschen glauben, es ist Sommer, es ist warm, wir fahren in den Urlaub und nicht an den Herbst denken. Die Pläne liegen in den Schubladen. Wir werden wieder Corona-Maßnahmen haben. Und wenn es nicht Corona ist, dann wird es etwas anderes sein.“ Die gesamte Politik wie sie sich heute darstelle, sei inakzeptabel, so die Tiroler MFG-Spitzenkandidatin.

Mit dem Sammeln der Unterstützungserklärungen sei man fertig, erklärte Elfriede Hörtnagl-Zofall. „Wir haben einen großen Zulauf, einen großen Zuspruch gehabt, das freut mich am allermeisten.“ Für eine Kandidatur bei der Landtagswahl braucht es etwas mehr als 700 Unterschriften, nach einem bestimmten Schlüssel aufgeteilt auf die Bezirke. Etablierte Parteien tun sich leichter, sie können statt dessen auch drei Unterschriften von Abgeordneten für die Kandidatur vorlegen.

 v.l. Michael Brunner (Bundesparteiobmann und PrŠsidentschaftskandidat), Michaela GrŸndhammer (GR Kirchberg), Bernhard Schmidt (Landessprecher Tirol), Elfriede Hšrtnagl-Zofall (Spitzenkandidatin Tirol), Gerhard Pšttler (BundesgeschŠftsfŸhrer)
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v.l. Michael Brunner (Bundesparteiobmann und Präsidentschaftskandidat), Michaela Gründhammer (GR Kirchberg), Bernhard Schmidt (Landessprecher Tirol), Elfriede Hörtnagl-Zofall (Spitzenkandidatin Tirol), Gerhard Pöttler (Bundesgeschäftsführer)

Interne Spannungen für MFG überwunden

Interne Querelen bei der Partei in Tirol seien vom Tisch, betonte die MFG-Spitzenkandidatin auf Nachfrage. Es stünden keine personellen Änderungen an, der Zuspruch und der Zusammenhalt seien riesengroß. Die Partei war zuletzt aufgrund von parteiinternen Streitigkeiten in die Schlagzeilen geraten. Nachdem der Tiroler MFG-Ableger bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl im Februar 64 Mandate in 47 Gemeinden erreicht und in das Kommunalparlament in Kufstein eingezogen war, kam es unter anderem in der Festungsstadt und darüber hinaus zu größeren Verwerfungen und sogar Parteiaustritten. Nachdem diese Personen die Partei verlassen hätten, sei man jetzt stärker denn je, erklärte Elfriede Hörtnagl-Zofall am Mittwoch.

MFG-Bundesparteiobmann Michael Brunner ging von einem sehr guten Ergebnis in Tirol aus und rechnete mit einer zweistelligen Prozentzahl. Der Bundespräsidentschaftskandidat nutzte die Bühne im Rahmen der Pressekonferenz in Achenkirch auch für seinen Wahlkampf. Er werde Amtsinhaber Alexander van der Bellen in die Stichwahl zwingen, so Brunner.