Brunnen in der Gemeinde Fließ Wasser
ORF Tirol
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Umwelt

Gemeinsam den Klimawandel meistern

In der Region Kaunergrat im Tiroler Oberland passt man sich den Veränderungen durch den Klimawandel an. Sechs Gemeinden versuchen, sich gemeinsam bestmöglich auf den Klimawandel einzustellen und gemeinsame Projekte umzusetzen.

Rund um die Gemeinde Fließ (Bezirk Landeck) wird sich in den nächsten Jahren die Jahresdurchschnittstemperatur von 6,5 auf 8 Grad erhöhen, das ist ein Plus von 1,5 Grad. Das zeigen Daten der ZAMG.

Vieh geht früher auf die Alm

In den Gemeinden der Klimaanpassungsmodellregion Kaunergrat merkt man schon jetzt die Auswirkungen, so die Koordinatorin Ulrike Totschnig. „Im Hochgebirge in den Alpen bedeutet das, dass etwa Zwergsträucher von den höheren Temperaturen profitieren. Es gibt einen größeren Vegetationsdruck. Die Zirbe kann besser wachsen, aber natürlich ist das für die Almen ein Problem, wenn die zuwachsen.“

Darum stellen einige Bauern in Fließ, Prutz oder Kaunerberg ihr Weidemanagement um. Auf vielen Almen werden die Tiere jetzt deutlich früher als noch vor einigen Jahren aufgetrieben. „Wenn das Gras zu hoch ist, fressen es die Kühe nicht mehr. Sie suchen sich immer die selben Stellen und daneben wächst das Gras weiter und wird dann nicht mehr abgefressen,“ so Ulrike Totschnig.

Kühe vor Almhütte
Hubert Gogl

Wassertanks als Speicher

Seit 2017 sind in der Region 14 zusätzliche Trinkwasserbrunnen gebaut worden, um an Hitzetagen Wasser leichter zugänglich zu machen. Außerdem will man Starkregenereignisse besser nutzen. „Wir haben jetzt 75 Regenwassertanks in der Region eingebaut und können damit 350.000 Liter Wasser zurückhalten,“ erklärte Ulrike Totschnig. Auch in den kommenden Jahren sollen weitere Projekte umgesetzt werden. Ein Fokus liegt beispielsweise auf der erhöhten Waldbrandgefahr.