Einzelner Wolf am Waldrand
pixabay/Alexas_Fotos
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Chronik

Besenderter Wolf in Tirol eingewandert

Ein in der Schweiz besenderter Wolf ist derzeit in Nordtirol unterwegs. Darüber haben die Behörden in der Schweiz das Land Tirol informiert. Weiters wurden in Osttirol mittlerweile drei Wolfsindividuen nachgewiesen. Es gab aber auch Risse ohne Beteiligung eines großen Beutegreifers.

Anfang Juli hat ein besenderter Wolf die Schweiz verlassen und war zuerst im Kaunertal und dann im Pitztal unterwegs.
Das hat das Amt für Jagd- und Fischerei des Kantons Graubünden (Schweiz) den Behörden in Tirol mitgeteilt.

Laufende Beobachtung nicht möglich

Eine zeitnahe örtliche Nachverfolgung sei jedoch aufgrund der topografischen Verhältnisse und den damit verbundenen Herausforderungen bei der Datenübermittlung nur in unregelmäßigen und nicht vorhersehbaren Zeitabständen möglich, heißt es in einer Aussendung des Landes. Das Land Tirol befinde sich im laufenden Austausch mit den Behörden aus Graubünden.

Drei Wölfe in Osttirol nachgewiesen

Nach mehreren Rissen im Bezirk Lienz liegen mittlerweile auch die Ergebnisse der DNA-Untersuchung vor.
Bei begutachteten toten Schafen vom 9. Juli 2022 im Gemeindegebiet von Lavant konnte ein Wolf aus der italienischen Population genetisch nachgewiesen werden. Im Zuge der Untersuchung nach einem Schafsriss vom 27. Juni 2022 im Gemeindegebiet von Außervillgraten wurde hingegen heuer erstmalig ein Wolf aus der nördlichen Population genetisch bestätigt.

Die DNA eines Wolfes aus der italienischen Population wurde weiters bei am 10. Juli 2022 begutachteten Schafen – ebenfalls aus dem Gemeindegebiet Außervillgraten – festgestellt.

Nicht immer sind es große Beutegreifer

Dass Risse nicht nur von Wolf, Bär, Luchs oder Goldschakal verursacht werden zeigen jüngste Untersuchungsergebnisse. Bei Proben, die im Zuge der Beurteilung von toten Schafen im Gemeindegebiet von Längenfeld (Bezirk Imst) und Ehrwald (Bezirk Reutte) sowie bei der Begutachtung von toten Hühnern in Matrei a. B. (Bezirk Innsbruck-Land) entnommen wurden, konnte nirgends die DNA eines großen Beutegreifer gefunden werden.