Beamter der Finanzpolizei in Uniform mit Dienstmarke
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Chronik

Bisher 150 Anzeigen nach Finanzkontrollen

Gemeinsame Schwerpunktkontrollen von Finanzpolizei, Fremdenpolizei und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) gegen illegale Beschäftigung haben in Tirol heuer bereits zahlreiche Verstöße gefunden. Dabei ergingen mehr als 150 Anzeigen.

300.000 Euro Strafen gegen in- und ausländische Betriebe seien beantragt worden, teilte das Finanzministerium am Montag in einer Aussendung mit. Allein im ersten Halbjahr wurden rund 30 solcher Einsätze durchgeführt, hieß es.

Dabei legte die Finanzpolizei insgesamt 24 Anzeigen nach dem Ausländer-Beschäftigungsgesetz und 35 Anzeigen nach dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG) bei österreichischen Betrieben. Letztere müssen mit Strafen von insgesamt mehr als 50.000 Euro rechnen.

„Sehr hohe Strafzahlungen“

Auch auf die ausländischen Betriebe kommen laut Ministerium hohe Strafen zu: Alleine im ersten Halbjahr 2022 seien in Tirol bisher 96 Strafanträge verfasst und 241.000 Euro an Strafen beantragt worden. „Aufgrund des Arbeitskräftemangels greifen immer mehr Betriebe auf ausländische Arbeitskräfte zurück, die von ausländischen Unternehmen nach Österreich entsendet oder überlassen werden. Wie diese Kontrollen zeigen, erfüllen die ausländischen Betriebe sehr oft nicht die gesetzlichen Vorgaben, was natürlich auch für die beteiligten heimischen Betriebe sehr hohe Strafzahlungen bedeutet“, erklärte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zu den Schwerpunktkontrollen.